Die Zahl der Moscheen in den Niederlanden, welche die Lautsprecher für den Aufruf (Adhân) zum Pflichtgebet benutzen, steigt schnell. Gemäss einem Bericht von Radio Netherlands Worldwide (RNW) am 15. April 2013 rufen mittlerweile bereits zwölf Moscheen auf diese Art zum islamischen Gebet auf. Duzende anderer Moscheen hätten vor, künftig die Lautsprecher zu verwenden. Hasan Kücük, Vertreter der Islamdemokraten und Mitglied des Stadtrats von Den Haag, begrüsse laut dem Bericht die Verbreitung des Gebetsrufes. „Das ist unser Grundrecht, warum sollen wir es nicht nutzen? Ich kann mir eine Moschee nicht ohne Gebetsruf vorstellen“, so Kücük. Im Zuge dieser merklichen Zunahme islamischer Präsenz fordern auf der anderen Seite die Reformierte Politische Partei (SGP) und die Partei für die Freiheit (PVV) eine ernste dringende Diskussion bezüglich des Gebetsrufes. Für Kees van der Staaij, SGP-Parteiführer, sei dieser ein Zeichen islamischer Dominanz.