Im Rahmen des Dialogs mit Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf fordern die Muslime Sendezeit im Schweizer Fernsehen, berichtet der Sonntagsblick vom 30.05.2010. Hisham Maizar, der Präsident der Föderation Islamischer Dachorganisationen in der Schweiz (Fids) stellt sich für die Muslime in der Schweiz ähnlich dem christlichen „Wort zum Sonntag“ ein „Wort zum Freitag“ vor. Ein solches sei „eine konstruktive Idee und der Integration förderlich“, zitiert ihn das Blatt.
Während Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf in dem Dialog mit den Vertretern islamischer Organisationen klar machte, dass es für Muslime in der Schweiz keine Extrawurst und keine Sonderrechte gäbe, haben die Muslime eine lange Wunschliste mit Sonderregelungen aufgesetzt. Darin fordern sie laut Sonntagsblick Grabfelder für Muslime, würdige Plätze für Moscheen, die öffentlich-rechtliche Anerkennung des Islams und einen Rechtsrahmen für die Muslime in der Schweiz. Auch störe die Muslime, dass es ein Kopftuchverbot für Schülerinnen in manchen Kantonen gäbe und ebenso ein Kopftuchverbot am Arbeitsplatz. Sie fordern deshalb das Recht auf das Tragen des Kopftuchs in Verwaltung und Schule.

Die Präsidentin des Forums für einen fortschrittlichen Islam, Saïda Keller-Messahli, kritisiert laut Sonntagsblick, dass Bundesrätin Widmer-Schlumpf mit den falschen Leuten am Tisch sässe. „Am Islam-Dialog sind maximal 15 Prozent aller Muslime in der Schweiz vertreten. Die meisten Muslime, die hier leben, teilen die wertkonservativen Ansichten der Verbände nicht.“