Seit Wochen wird in den USA heftig darüber diskutiert, ob in der Nähe des New Yorker „Ground Zero“, des Zentrums der Terroranschläge vom 11. September 2001, eine Moschee entstehen soll. New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und andere hochrangige Vertreter der Stadt unterstützen das Projekt – es soll zu einer besseren Verständigung zwischen dem Westen und der muslimischen Welt beitragen. Die Pläne verärgern nicht nur Opfervertreter der Anschläge, sondern nun auch republikanische Politiker, nachdem sich US-Präsident Barack Obama nun ebenfalls für den Bau der Moschee aussprach, berichtet Spiegel Online vom 14. August 2010. Obama verkündete anlässlich einer Zeremonie zum Fastenbrechen im muslimischen Fastenmonat Ramadan: „Dies ist Amerika, und unser Bekenntnis zur Religionsfreiheit muss unerschütterlich sein“. Obama weiter: „Gerade weil es um „heiligen Boden“ gehe, gelte es, die amerikanischen Werte hochzuhalten. Laut Rick Lazio, republikanischer Kandidat für das Amt des Gouverneurs in New York und ehemaliges Mitglied des Repräsentantenhauses, gäbe es bereits mehr als 100 Moscheen in New York City. Die Angelegenheit sei daher keine Frage der Religion, sondern eine der Sicherheit. Sarah Palin, ehemalige Gouverneurin von Alaska, kritisierte das Vorhaben ebenfalls heftig und bezeichnete es als „unnötige Provokation“. Debra Burlingame, die Sprecherin mehrerer Familien von Opfern, die am 11. September 2001 ums Leben kamen, erklärte: „Barack Obama hat Amerika an der Stelle verlassen, wo vor neun Jahren das Herz Amerikas gebrochen wurde“. Burlingames Bruder war einer der Piloten, deren Passagiermaschinen von Terroristen gekapert und in die Türme des World Trade Centers gesteuert wurden. Auch die Anti-Defamation League, eine jüdische Organisation, sprach sich gegen den Bau aus.