Die ökumenische Kampagne der christlichen Hilfswerke „Fastenopfer“ und „Brot für alle“ wirbt 2012 unter dem Motto „Mehr Gleichberechtigung heisst weniger Hunger“ für die Beseitigung der „gravierenden Folgen der alltäglichen Ungerechtigkeit zwischen Mann und Frau“. Dazu werden auf der westschweizer Homepage der Kampagne www.droitalimentation.ch Kinder mit Beispielen aus der Tierwelt zur Entdeckung alternativer Familienmodelle eingeladen. Sie erfahren, dass etwa bei den Kraken das Männchen allein lebe und das Weibchen nur zur Zeit der Befruchtung aufsuche. Oder dass bei den Pinguinen das Männchen das Ei ausbrühte, während das Weibchen am 150 km entfernten Meer seine Nahrung suche. Während der Einsatz der Hilfswerke zugunsten benachteiligter Frauen einhellig gelobt wird, bedauern katholische Kreise in der Romandie, dass sich die Hilfswerke hierzu der Gender-Ideologie bedienen. Nicolas Buttet, Leiter der katholischen Gemeinschaft Eucharistein, spricht in einem Kommentar auf cath.ch von einem „Eigentor in einem Spiel, in dem die Ideologien auch ohne unsere freundliche Unterstützung schon genug Tore erzielen.“ Nach Buttet sind die Begleitdokumente der Aktion voll von Inhalten, welche „das traditionelle Familienbild“ in Frage stellen: „Diese Sicht der Familie ist die unmittelbare Folge der Gender-Ideologie und nicht einer seriösen soziologischen Studie.“