Mindestens 50 Millionen Muslime sind bereit, Gewalt zu akzeptieren, um den Islam zu verteidigen. Diese Meinung äusserte der Berliner Sozial- und Migrationsforscher Ruud Koopmans am 27. Januar 2017 gegenüber RP Online. Laut Koopmans hängt weltweit die Hälfte der Muslime einem „erzkonservativen Islam“ an, der wenig Wert auf die Rechte von Frauen und Andersgläubigen legt. „Dass nicht jeder, der zu Gewalt bereit ist, diese auch direkt auslebt, ist klar. Aber die Bedrohung geht auch von denen aus, die Radikale unterstützen, sie ermutigen, ihnen Unterschlupf bieten oder einfach den Mund halten, wenn sie Radikalisierung beobachten und Anschlagspläne vermuten.“

Koopmans verweist u.a. auf eine im Auftrag des Innenministeriums in Deutschland durchgeführte Studie von 2007, wonach immerhin acht Prozent der deutschen Muslime damit einverstanden sind, Gewalt gegen Ungläubige anzuwenden, wenn es der islamischen Gemeinschaft diene. Hochgerechnet auf die Zahl von 4,7 Millionen Muslimen, die laut Bundesinnenministerium 2015 in Deutschland lebten, sind das 376’000 Muslime, die Gewalt auszuüben oder zu akzeptieren bereit sind.

Und was sind die Konsequenzen, die sich daraus für die Flüchtlingspolitik ergeben sollten? Laut Koopmans bekommen wir durch die Einwanderung aus islamischen Ländern die Kollateralschäden der Kriege in der islamischen Welt auch im Westen zu spüren. „Wir sollten deshalb viel vorsichtiger damit sein, jeden nach Europa kommen zu lassen. Das gilt insbesondere für Menschen, die ohne Ausweispapiere hierherkommen. Solange die Identität nicht geklärt ist, sollte niemand hineingelassen werden, sondern zunächst in Transitzonen gebracht werden.“