Es bestehe die Gefahr, dass man „künftig keine moralische oder religiöse Meinung mehr über Homosexualität haben“ dürfe. Davor warnt die katholische Kirche angesichts der forcierten Marschrichtung der Vereinten Nationen in Richtung LGBT-Rechte. Sie kritisiert, dass die jüngste UNO-Resolution über die sexuelle Identität die Meinungsfreiheit, aber auch die Religionsfreiheit einschränken könnte, weil sie verschiedene Anschauungen zu diesem Thema nicht mehr erlaube, sondern nur noch eine Einheitsmeinung vorschreibe, so das „Katholische Magazin für Kirche und Kultur“. Die einseitige Festlegung der UNO, dass homosexuelle Beziehungen den heterosexuellen völlig identisch seien, vom moralischen Gesichtspunkt ebenso wie von Natur aus, lehne die katholische Kirche ab. Auch wenn sie die Absicht teile, jede Form von Diskriminierung und Gewalt gegen Homosexuelle als Personen zu verhindern, wehre sie sich dagegen, keine Meinung mehr zu Themen wie Homo-Ehe, Homo-Adoption oder künstliche Befruchtung äussern zu dürfen. „Die katholische Kirche kann keine Form von staatlichem Zwang auf das Gewissen akzeptieren“, so Erzbischof Tomasi. Und sie warne vor dem verordneten Einheitsgedanken, der per se bereits Meinungsdiktatur sei, ganz unabhängig davon, ob er nun mit der „Ausmerzung von Homophobie“ begründet werde oder mit etwas anderem.