Rund 28 Prozent der befragten Polizisten im deutschen Bundesland Hessen fürchten, dass „Deutschland ein islamisches Land wird“. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie „Polizeiliche Alltagserfahrungen – Herausforderungen und Erfordernisse einer lernenden Organisation“ der Landesregierung Hessen, die am 3. Februar 2020 in Wiesbaden vorgestellt wurde.

Per Onlinefragebogen beteiligten sich 4’277 Beschäftigte der hessischen Polizei Ende 2019 an der bundesweit erstmaligen Befragung. Fast zwei Drittel (64,4 Prozent) der Befragten positionieren sich bei der Frage nach dem „politischen Standort“ in der Mitte. 97 Prozent der befragten Männer und Frauen des Polizeidienstes halten die parlamentarische Demokratie „eher“ oder „voll und ganz“ für die beste Staatsform.

„Unsere Umfrage liefert bisher nie dagewesene Einblicke in den Polizeiberuf. Sie zeichnet ein umfassendes Bild der Herausforderungen, vor denen unsere Schutzleute tagtäglich stehen. Vor allem aber verdeutlichen die Zahlen, dass die Frauen und Männer der hessischen Polizei fest an die Werte unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung glauben und sie auch vertreten“, so der hessische Innenminister Peter Beuth. Er und Landespolizeipräsident Udo Münch bekräftigten, dass die hessische Polizeistudie künftig regelmässig wiederholt werden solle. Zunächst müsse aber die umfassende Analyse der Umfrage erfolgen.