Am 17. Oktober haben über 2’000 Menschen am „Marsch für das Leben“ in Wien teilgenommen. Mit dem Slogan. „Liebe sie beide!“ forderten sie bessere Rahmenbedingungen für Schwangere und deren Kinder, um „Abtreibungen undenkbar“ zu machen. Dabei waren neben leitenden Freikirchen-Pastoren auch Bischöfe sowie Parlamentsabgeordnete.

Im Detail forderten die Demonstranten, dass Beratungs- und Unterstützungsangebote für Schwangere ausgebaut und eine dreitägige Bedenkzeit vor Schwangerschaftsabbrüchen eingeführt werden müsse. An dem Marsch nahmen neben leitenden Pastoren der Freikirchen in Österreich die katholischen Bischöfe Klaus Küng und Stephan Turnovszky (beide Wien) sowie Parlamentsabgeordnete teil, unter ihnen die Menschenrechtssprecherin der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) im Nationalrat, Gudrun Kugler. Gegendemonstranten versuchten, den Marsch durch Sitzblockaden zu stören.

In einer Ansprache erinnerte Küng an das Gebot Gottes „Du sollst nicht töten“ (2. Buch Mose 20,13). „Es gilt sowohl in Bezug auf Kinder im Mutterleib, als auch in Bezug auf alte oder kranke Menschen, insbesondere auf solche, die lebensmüde sind“, sagte der Bischof. In Österreich läuft aktuell eine Debatte über Sterbehilfe. Derzeit wird die bestehende Gesetzeslage durch den Verfassungsgerichtshof überprüft.

Des Weiteren rief Küng dazu auf, warnende Stimmen aus Ländern mit liberalen Regelungen zur Sterbehilfe, wie den Niederlanden, Belgien oder der Schweiz ernst zu nehmen. Einer willkürlichen Verfügbarkeit des eigenen Lebens oder des Lebens anderer Menschen erteilte er eine klare Absage. Ebenso stellte der katholische Geistliche heraus, dass dies unabhängig vom religiösen Glauben gelte: „Unabhängig davon, ob jemand an Gott glaubt oder nicht, betrifft die Auffassung, dass das menschliche Leben ein unantastbares Gut ist, das Wesen des Menschen und der menschlichen Gesellschaft.“

Am Sonntag wurde von ProLife Europe schliesslich als Abschluss des Wochenendes der „Impact Congress“ veranstaltet. Junge Lebensschützer trafen auf diesem Kongress zusammen, um sich in Vorträgen und Workshops über Abtreibung und die Pro-Life-Bewegung weiterzubilden. Insgesamt nahmen etwa 70 Menschen am „Life Dinner“ und dem Kongress teil.

Quelle: idea Schweiz/Prolife Europe