Weihnachten feiern ist in der Schweiz ohne Risiko möglich. In manchen Ländern sieht das ganz anders aus. Dort können sich Christen nur unter hohen Sicherheitsvorkehrungen versammeln. Manchmal nützen auch diese nichts. An Mahnwachen in Luzern, Bern und Zürich soll am morgigen Donnerstag der bedrängten Christen gedacht werden.
In vielen Ländern wird die Religionsfreiheit massiv eingeschränkt, Staat und Gesellschaft diskriminieren religiöse Minderheiten. Oft gehören Christen zu den Opfern. An christlichen Feiertagen ist für sie die Gefahr besonders gross, angegriffen zu werden. An Weihnachten 2012 gab es bei zwei Anschlägen auf Kirchen in Nigeria zwölf Tote. Ein Jahr zuvor waren es sogar über 30 Tote. In Pakistan wurde 2012 ein Attentat auf Christen verübt, die gerade den Weihnachtsgottesdienst verliessen. Es gab gegen 20 Verletzte. Nach dem gleichen Muster gingen Islamisten am 7. Januar 2011 (orthodoxe Weihnachten) in Ägypten vor: Nach dem koptisch-orthodoxen Weihnachtsgottesdienst wurden neun Personen erschossen.

Im Nahen Osten sind Christen zunehmend in ihrer Existenz bedroht. Irak: Längst hat über die Hälfte der Christen die Heimat verlassen. Ägypten: Im August 2013 zerstörten Islamisten in der grössten Gewaltwelle gegen Christen seit hundert Jahren Dutzende Kirchen und christliche Institutionen. Syrien: Neben den Alawiten sind auch die Christen Opfer gezielter Gewalt. In Qusair riefen Islamisten dazu auf, die Christen zu töten; das antike christliche Dorf Maalula wurde im September 2013 von Rebellen eingenommen und zerstört.

Die christliche Menschenrechtsorganisation CSI appelliert an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon und an westliche Regierungen, sich für das Überleben der religiösen Minderheiten insbesondere im Nahen Osten einzusetzen. Gleichzeitig soll auch die Bevölkerung auf den Missstand hingewiesen werden. CSI organisiert drei halbstündige Mahnwachen, um schweigend der bedrängten Christen zu gedenken, die Weihnachten nicht sorglos feiern können. Alle sind eingeladen, an den Mahnwachen teilzunehmen.

Donnerstag, 19. Dezember 2013, 17.30-18.00 Uhr.

Zürich: Züghusplatz (beim Paradeplatz)
Bern: Bahnhofplatz (Heiliggeistkirche)
Luzern: Bahnhofplatz (beim grossen Torbogen)