Die umstrittene Kondomverteilaktion der „Katholischen Kirche Luzern“ im Spätherbst 2010, welche vom Bistum Basel als „Etikettenschwindel“ bezeichnet wurde, erntete grosse Kritik der Lebensrechtsorganisation „Human Life International“ (HLI). Die Organisation stellte bei den Verantwortlichen der Aktion „Inkompetenz“ fest und kritisierte den Gemeindeleiter der Pfarrei St. Johann, der behauptet hat: „Das Leben wird geschützt, indem wir Kondome benützen.“ Ebenfalls soll dieser eine afrikanische Ordensschwester lächerlich gemacht haben, die darauf hingewiesen hatte, dass Kondome nicht immer für alles dicht seien. Die Fakten, dass eine Samenzelle einen Durchmesser von 120 Mikrometern und der AIDS-Virus einen solchen von lediglich 0,1 Mikrometern hat und das Kondom somit theoretisch durchdringen kann, seien den Verantwortlichen offensichtlich nicht bekannt gewesen. HLI erinnerte daran, dass bei 100 Paaren, die mit Latexkondomen ein Jahr lang verhüten, durchschnittlich elf Schwangerschaften entstehen.