Das „König-Abdullah-Zentrum für interreligiösen und interkulturellen Dialog“ ist nun in Österreich willkommen. Der Nationalrat hat am 6. Juli 2012 grünes Licht für die Errichtung dieses von Saudi-Arabien initiierten und finanzierten Dialogzentrums in Wien gegeben. Das Zentrum ist umstritten, denn in Saudi-Arabien selbst gibt es keinen Dialog: Christen und Juden ist es nicht gestattet, Kirchen und Synagogen zu bauen, und wer vom Islam abfällt, dem droht die Todesstrafe. Ausserdem rief der saudische Grossmufti Ende März 2012 auf, alle existierenden Kirchen auf der Arabischen Halbinsel abzureissen. Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) lehnt die Etablierung des Abdullah-Zentrums in Wien ab. FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky zeigte sich skeptisch, dass gerade ein Staat wie Saudi-Arabien, der für derartig skandalöse Zustände im eigenen Land verantwortlich sei, einen interreligiösen Dialog betreiben wolle. In seiner Stellungnahme an Zukunft CH fragt sich Vilimsky, wie „die Saudis beispielsweise mit Juden in Dialog treten wollen, wenn Juden nicht einmal nach Saudi-Arabien einreisen dürfen?“