Gerade in der aktuellen Zeit, zu der viel Unsicherheit herrscht, gibt die EU-Kommission noch einen drauf. Um Inklusion bzw. Integration zu fördern, sollen Begriffe wie Weihnachten und Maria sowie ähnliche Ausdrücke nicht mehr benutzt werden. Kurz gesagt: Wir sollen einen grossen Teil unserer identitätsstiftenden christlichen Kultur verbergen, um Menschen anderer Glaubensrichtungen die Integration zu vereinfachen. Integration zu fördern ist zwar ein guter und wichtiger Ansatz, aber dies darf nicht auf Kosten des eigenen Glaubens und der eigenen Kultur geschehen.

Von Dario Gheno

Doch wenn wir unsere Augen öffnen, merken wir schnell, dass dies kein neues Thema ist. Wer im Detailhandel umher schaut, sieht meist nur noch den Begriff „X-mas“ statt „christmas“. Im englischen Gebrauch wird er als offizielle Abkürzung des Wortes „christmas‟ verwendet, da der erste Buchstabe des griechischen Wortes „Christos = ΧΡΙΣΤΟΣ“ ein X ist. In Anbetracht der vielen Anglizismen in der deutschen Sprache ist es nicht wunderlich, dass auch das Wort „X-mas“ inzwischen übernommen wurde. Doch im deutschen Sprachraum wird es gerade im säkularen Bereich oft fälschlicherweise als „X-Nachten“ vermittelt und ebenso verstanden. Es scheint ein Zeichen der Zeit zu sein, christliche Kultur und Glaube gelten mancherorts als altmodisch und nicht mehr zeitgemäss.

An dieser Stelle frage ich mich: Ist es nicht eher ein Verhindern der Integration, wenn wir unsere christliche Kultur und Gebräuche vor Migranten und Angehöriger anderer Religionen verstecken? Integration heisst ja eben, nicht alles verstecken und es anderen Menschen möglichst Recht machen zu wollen, wie wir denken, es sei gut für sie. Ganz im Gegenteil: Wir sollten sie mit einbeziehen, sodass sie die Möglichkeit haben, auch unsere christliche Kultur samt aller Werte kennenzulernen, die nach wie vor grundlegend für ein Leben in unserem Land sind. Ob Kirchen nah oder fern, die Weihnachtsgeschichte kennt fast jeder, somit ist sie nicht nur als christliches Gut, sondern auch als länderübergreifendes Kulturgut zu betrachten. Weihnachten ist ein Fest, das viele vereint, nicht nur Christen, sondern Menschen aus aller Welt.

Integration entsteht durch starke nachhaltige Freundschaften, daher ermutige ich alle, die ihr christliches Weihnachten mögen, ihre Bekannten anderer kultureller Kreise in ihr Weihnachten mit einzubeziehen. Dies kann durch ein symbolisches Geschenk, eine Einladung zum Essen oder ganz einfach durch ein ehrliches, Kultur vermittelndes Gespräch sein. Auf diese Weise können wir es schaffen, dass Weihnachten nicht zu „X-(beliebigen-)Nachten wird. Lieber Einzelne mit einbeziehen, als alle ausschliessen, sollte die Devise sein.

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