Bald ist sie wieder da: die Zeit, in der sich die Christen weltweit an die Geburt Jesu erinnern und diese feiern. Doch vielerorts wird dieses friedliche Fest inzwischen immer mehr abgeschafft: Zum einen, weil es manchen Atheisten ein Dorn im Auge ist, zum anderen, weil man andere Glaubensgemeinschaften in ihren religiösen Gefühlen nicht verletzen will.
So berichtet die Internetseite jesus.de von atheistischen Plakataktionen in London und Washington. Unter Berufung auf die bosnische Nachrichtenagentur „Tanjug“ wird ausserdem berichtet, dass in Sarajewo in den 24 Kindergärten der Stadt in diesem Jahr kein Weihnachten gefeiert wird. Es gibt weder Weihnachtsbäume noch Geschenke. Der Grund: die Einführung eines verpflichtenden muslimischen Religionsunterrichts in den Kindergärten. Dabei besteht die bosnische Bevölkerung zu 43 Prozent aus Muslimen und zu 48 Prozent aus Christen. Laut Leo Plockinic, Präsident der Nichtregierungs-Organisation „Croatian Libertas“, könne Bosnien bald zu einem radikal-islamischen Land werden, wenn sich dieser Trend fortsetze.

Auch in England bemüht man sich um die Abschaffung des christlichen Weihnachtsfestes. Damit sich Angehörige anderer Religionsgemeinschaften künftig nicht mehr durch das Feiern des christlichen Festes verletzt fühlen, feiert die Stadt Oxford nun künftig nicht mehr Weihnachten, sondern das „Lichterfest“ („Winter Light Festival“), so die Internetseite weiter. Atheisten hatten sich für eine Umbenennung des Weihnachtsfestes eingesetzt – mit Erfolg. Gegenüber Radio Vatikan sagte Erzbischof Gianfranco Ravasi, Kultur-Minister des Vatikans, dass mit der Abschaffung von Weihnachten die Europäer ihre eigene Identität verleugneten und kritisierte die Entscheidung scharf.