In einem Interview mit kath.net vom 5. September 2019 hat der deutsche Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller deutliche Worte zur Selbsttäuschung des Westens bezüglich des Islam gefunden. „Wenn in sehr vielen Ländern mit muslimischer Mehrheit jetzt schon die Christen nur als Bürger zweiter Klasse gelten, dann kann man sich ausmalen, was auch in den ehemals christlichen Ländern (dem neuheidnischen Europa, Anm. d. Red.) in 30 Jahren geschehen wird.“ Vielleicht würden, so Müller, am meisten die Atheisten, Agnostiker und Freimaurer aus ihren Wolken fallen, die die Entchristlichung des Abendlandes mit Tücke und Gewalt betrieben hätten. „Sie werden sich nach einem Christentum zurücksehnen, das der wirkliche Garant der bürgerlichen Glaubens- und Religionsfreiheit war“, so der Kardinal, der 2017 von Papst Franziskus als Präfekt der Glaubenskongregation entlassen worden war.