Nach Bericht der NZZ vom 28. Oktober 2013 hat der Islamische Zentralrat der Schweiz (IZRS) im September 2013 bei einer Benefizveranstaltung in Zürich 36‘000 Franken für die muslimischen „Geschwister in Syrien“ gesammelt. Die Summe sollte ursprünglich „sozialen Projekten“ der syrischen Oppositionsgruppe Ahrar-al-Sham zu Gute kommen, mit welcher Naim Cherni, Generalsekretär des IZRS, im August 2013 die Front des syrischen Bürgerkriegs besucht hat. Inzwischen aber ist durch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bekannt geworden, dass die 20‘000 Kämpfer umfassende sunnitische Rebellengruppe, die in Syrien einen islamischen Staat errichten will, im gleichen Zeitraum an einer Offensive beteiligt gewesen sein soll, bei der in mehreren Dörfern 190 Zivilisten, darunter auch Frauen und Kinder, getötet worden sind. Mit dem Bericht konfrontiert, betonte der Generalsekretär des Zentralrates, man habe davon nichts gewusst. Allzu erstaunt zeigte er sich aber nicht: „Dass im Krieg solche Dinge passieren, ist klar.“ Später schickte er hinterher: „Bei Menschenrechtsverletzungen gibt es natürlich nichts zu diskutieren, davon muss sich die Gruppe klar distanzieren.“ Er versicherte überdies, die Unterstützung sozialer Projekte der Ahrar al-Sham sei bloss eine Idee gewesen und kein konkreter Plan. Dies sei nun zu prüfen. Wie die NZZ weiter berichtet, äusserte sich der Nachrichtendienst des Bundes zu dem konkreten Vorfall nicht, liess aber durchblicken, im Bilde zu sein.