In 20 Jahren wird jeder vierte Erdbewohner Muslim sein. Die Zahl der Menschen islamischen Glaubens werde in dieser Zeit jährlich um 1,5 Prozent zunehmen, die der restlichen Weltbevölkerung dagegen nur um 0,7 Prozent, heisst es in einer kürzlich veröffentlichten Studie des US-Forschungszentrums „Pew Research Center“. Laut der Prognose führe das doppelt so schnelle Wachstum der Zahl der Muslime bis 2030 zu einem muslimischen Weltbevölkerungsanteil von 26,4 Prozent. Die Zahl der Menschen muslimischen Glaubens weltweit wachse in diesem Zeitraum von 1,6 auf 2,2 Milliarden. Etwa zwei Drittel der Muslime werde in der Region Asien-Pazifik leben, ein Fünftel im Nahen und Mittleren Osten und in Nordafrika. Pakistan werde Indonesien als das Land mit der grössten muslimischen Bevölkerung überholen. Gemäss Studie werde sich in Europa die Zahl der Muslime von 44,1 Millionen auf 58,2 Millionen erhöhen, was einer Steigerung des Bevölkerungsanteils von 6 auf 8 Prozent entspricht. Besonders grosse Zuwächse seien in Schweden (Verdoppelung auf 10 Prozent), in Belgien (von derzeit 6 Prozent auf 10,2 Prozent) oder in Frankreich (7,5 auf 10,3 Prozent) zu erwarten. Auch für Österreich wird ein hoher Anstieg von 3,6 auf 9,3 Prozent vorhergesagt. Für die Schweiz prognostiziert die Studie bis 2030 einen Zuwachs der Muslime von derzeit 5,7 auf 8,1 Prozent, in Deutschland von 5 auf 7,1 Prozent. Für seine Prognosen legte das US-Institut die aktuellen Geburten-, Sterbe- und Migrationsraten zugrunde.