Noch vor kurzem machte der erste Botellòn, der in Genf stattfand, Schlagzeilen. Der Trend, bei dem sich mehrere Tausend Jugendliche zum öffentlichen Trinkgelage treffen, kommt aus Spanien. Während in Spanien bereits rechtliche Massnahmen eingeleitet wurden, um das Ausarten dieser Veranstaltungen zu verhindern, beginnt in der Schweiz dieser Trend erst richtig: Nach Genf war jetzt Zürich an der Reihe: Auf der Blatterwiese trafen sich am 29. August mehrere Tausend Jugendliche zum kollektiven Besäufnis – und hinterliessen tonnenweise Abfall, darunter massenweise Glasscherben, die die Reinigungskräfte in tagelanger Arbeit mühsam per Hand auflesen mussten. 18 000 bis 25 000 Franken hat die Reinigungsaktion gekostet. Sicher ist, dass noch weitere Kosten für Personal und Putzfahrzeuge dazu kommen. Gesamthaft geht Entsorgung und Recycling Zürich (ERZ) von mehreren Zehntausend Franken aus. Erst wenige Wochen zuvor wurde die Wiese für mehrere hunderttausend Franken erneuert. Auf eine Anfrage des Tagis, wer die Reinigungskosten nun trage, antwortete Leta Filli vom ERZ „Diese Kosten werden momentan vom Steuerzahler bezahlt“.