Am 8. Oktober 2019 ist die Unterschriftensammlung zur Volksinitiative „Hilfe vor Ort im Asylbereich“ gestartet. Diese fordert, dass die Schweiz in Zusammenarbeit mit anderen Ländern Schutzzonen errichtet, in denen Asylsuchende möglichst nahe ihrer Heimat untergebracht und versorg werden können. Ferner sollen Asylbewerber kein Recht haben, selber zu entscheiden, wohin sie gehen wollen: „Wer echter Flüchtling ist, ist dankbar, dass er Schutz findet, der Ort ist zweitrangig“, heisst es im Argumentarium. Angesichts einer geschätzten Flüchtlingszahl von weltweit 60 Millionen Menschen sei eine freie Wahl des Fluchtorts nicht mehr haltbar.

Wie die Zürcher Nationalrätin Therese Schläpfer, Mitglied im Initiativekomitee auf Anfrage von Zukunft CH mitteilte, „wächst die Bevölkerung in Afrika dramatisch, und in der Türkei droht Erdogan dem Westen den über 3 Millionen syrischen Flüchtlingen die Weiterreise zu erlauben“. Eine Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik hält sie darum für ein Gebot der Stunde. Auch der effiziente Einsatz von Geldmitteln spricht ihrer Ansicht nach für die Initiative: „Die aufwändige und oft erfolglose Betreuung zur Integration entfällt.“ Mit dem Geld, welches hier zur Betreuung eingesetzt werde, könne vor Ort sehr viel mehr erreicht werden bezüglich Unterkunft und Bildung bei gleichzeitig grösserer Chance zur Rückkehr ins Heimatland.

Weitere Vorteile für die Flüchtlinge sieht die SVP-Nationalrätin darin, dass mit dem neuen Asylsystem die gefährliche Reise entfällt, das Geld für die teuren Schlepper gespart und das Schlepperwesen eliminiert werden kann. „Migranten würden nicht aus ihrem Umfeld gerissen und könnten sich in ihrer Sprache und ähnlicher oder gleicher Kultur bewegen. Bei negativen Entscheiden müssen sie nicht zurückgeschafft werden, was ja heute praktisch unmöglich ist.“

Für den Fall, dass eine Wende im Asylbereich nicht gelingt, prognostiziert Schläpfer: „Die Erfahrungen bisher zeigen, dass es nur wenige Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt schaffen. D.h. unsere Steuerzahler müssen viele Flüchtlinge und deren Familien finanzieren. Ein in der Sozialhilfe verharrender Flüchtling kostet die Schweiz bis ans Lebensende mehrere Millionen Franken.“ Dies sei eine fast nicht zu bewältigende Belastung, welche wir unseren Kindern und unseren Gemeinden nicht aufbürden dürften.

Weitere Infos unter: www.hilfe-vor-ort-im-asylwesen.ch