Als erstes deutsches Bundesland will Hamburg islamische Feiertage wie kirchliche behandeln. Rechte und Pflichten islamischer Religionsgemeinschaften wurden in einem Vertrag am 14. August 2012 geregelt. Dies betrifft unter anderem schulfrei an islamischen Feiertagen, Religionsunterricht oder Bestattungsrituale. Vertragspartner der Stadt Hamburg sind der Landesverband der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), der Rat der Islamischen Gemeinschaften (Schura), der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ) sowie die Alevitische Gemeinde Deutschland. Laut Pressemitteilung des DITIB betonte Dr. Zekeriya Altug, Vorsitzender und Verhandlungsführer des Landesverbandes, dass dieser Vertrag ein staatliches Bekenntnis zur Akzeptanz der Hamburger Muslime als gleichberechtigte, gleichwertige Mitbürger und Wertschätzung ihrer institutionellen Selbstbestimmung sei. Für Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) sei der Vertrag eine Selbstverständlichkeit und auch der CDU-Politiker Wolfgang Bosbach sieht dadurch keine Entwertung des christlichen Fundaments. Die Kirchen haben den Vertrag ebenfalls überraschend positiv aufgenommen. Die Vereinbarungen benötigen nun noch die Zustimmung des Landesparlaments.