Im Hamburger Stadtteil Horn wird eine ehemalige evangelische Kapernaum-Kirche nun zu einer Moschee umgebaut. Neuer Besitzer des Gotteshauses in der Millionenstadt, in der 130‘000 Muslime leben, ist das islamische Zentrum Al-Nour („das Licht“) in Hamburg. Laut einer aktuellen Erklärung auf der Internetseite des Zentrums seien umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig vor einer Nutzung als Moschee. Die Renovierungsarbeiten „werden ca. eine Million Euro kosten, welche durch Spenden finanziert werden“. Bereits in den nächsten Monaten wird mit der Umgestaltung der Innenräume begonnen, damit die Moschee zum 3. Oktober 2013 („Tag der Deutschen Einheit“) eröffnet werden kann. Der Vorstandsvorsitzende der Al-Nur-Moschee, Daniel Abdin, ist auch Vorstandsvorsitzender des Rates der islamischen Gemeinschaften in Hamburg, welche einen Staatsvertrag mit Hamburg unterzeichnet haben. Der Präsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, Hans Ulrich Anke, äusserte sich laut Medienberichten kritisch zum Verkauf der Kirche. Eine Kirche sei „der Ort, an dem das Evangelium von Jesus Christus gepredigt und gelebt wird“. Das könne man „nicht einfach abschalten und den Raum fürs Predigen anderer Gottesbilder zur Verfügung stellen“, so Anke.