Die palästinensisch-islamische Terrororganisation Hamas legt unverheirateten Frauen Reisebeschränkungen auf. Dies berichtet die „Jerusalem Post“ vom 16. Februar 2021. Demzufolge entschied der Oberste Scharia-Gerichtshof im von der Hamas regierten Gazastreifen, dass „eine unverheiratete Frau am Reisen gehindert werden kann, wenn sie keine Erlaubnis von ihrem Vormund erhalten hat“. Damit ist für gewöhnlich der Vater oder ein anderer Verwandter gemeint.

Das Urteil, das am 14. Februar in Kraft trat, wurde von Scheich Hassan al-Juju, dem Vorsitzenden des Obersten Scharia-Gerichtsrates, erlassen wurde, sorgt für Schlagzeilen. Die Reisebeschränkungen im Gazastreifen „verstossen eindeutig gegen das palästinensische Grundgesetz und die einschlägigen internationalen Konventionen sowie gegen das Reiserecht“, kommentierte der in Genf ansässige Euro-mediterrane Menschenrechtsmonitor. Auch die „Palästinensische Unabhängige Menschenrechtskommission“ (ICHR) kritisierte das Urteil und forderte den Rat auf, es zurückzuziehen, weil es „die Würde der Frauen verletzt“. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft.