„Viele Menschen haben Covid19 wie einen Lastwagen erlebt, der vollbeladen eine Vollbremsung einleiten musste“, erklärt die deutsche Religionsphilosophin Prof. Dr. Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz in ihrem Videobeitrag „Haben wir den Umgang mit dem Tod verlernt?“. Ganze Weltbilder seien dabei erschüttert worden.

Die erzwungene Pause hat laut Gerl-Falkovitz eine „grundlegende Angst vor der Endlichkeit, die uns bedroht“, an die Oberfläche gebracht. Es gehe beim Umgang mit dem Tod um menschliche Grundfragen. Jeder wisse, dass er sterben müsse, der Tod sei kein Geheimnis. Bedrängend sei nur, dass wir selbst gemeint sein könnten. In einer Zeit, in der neben Sinn- und Glaubensfragen zum Leben auch die „Biodizee“ – ein genereller Angriff auf das Leben insgesamt – immer mehr Raum einnehme, seien zum Thema der Endlichkeit tragfähige Antworten gefragt.

Für die Religionsphilosophin sind diese in der jüdisch-christlichen Hoffnung und Erwartung zu finden, nach dem Tod beim Schöpfer anzukommen. „Am Ende steht eine Begegnung, nach der ich mich ein Leben lang ausgestreckt habe“, so Gerl-Falkovitz. „Ich treffe nicht auf unbeteiligte Energie, sondern auf jemanden, der gewollt hat, dass ich bin.“

Das Video „Haben wir den Umgang mit dem Tod verlernt?“ ist abrufbar unter: www.youtube.com