Der Zentralrat der orientalischen Christen in Deutschland fordert eine getrennte Unterbringung der religiösen Minderheiten, insbesondere der Christen und Jeziden von den Muslimen. Gemäss der Internetseite des Zentralrats finde eine Verfolgung christlicher und jezidischer Minderheiten jetzt vermehrt in den Flüchtlingslagern statt. „Man spricht von Auseinandersetzungen, sodass der Eindruck entsteht, dass sich da zwei Parteien feindlich gegenüber gestanden haben. Aber tatsächlich waren es hier Angriffe, deren Motiv der Hass gegen das Christentum oder das Jezidentum war.“, schreibt Mike Malke, Vorsitzender des Zentralrats. Viele orientalische Christen seien aus dem Nahen Osten nach Deutschland gekommen, weil sie als christliche Minderheiten in ihrem Heimatland wenig Aussicht auf eine sichere Zukunft hatten. „Es ist klar, dass man nicht den Hintergrund jedes Flüchtlings, der nach Deutschland kommt, durchleuchten kann, aber es kann nicht sein, dass die religiösen Minderheiten, insbesondere die Christen und Jeziden, hierfür die Rechnung in den Erstaufnahmelagern bezahlen müssen“, erklärt Malke weiter. In Deutschland werden laut Schätzungen mehr als 1 Million Asylbewerber bis Ende Jahr erwartet. Die meisten von ihnen sind Muslime.