Während es Fussballspielern seit ein paar Jahren verboten ist, T-Shirts mit christlichen gedruckten Glaubensbezeugungen oder Botschaften auf dem Platz beim Jubeln zu zeigen, dürfen muslimische Fussballspielerinnen dagegen ab sofort mit einem Kopftuch spielen. Das haben die Mitglieder des International Football Association Board (IFAB) unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter auf einer Sondersitzung am 5. Juli 2012 in Zürich einstimmig beschlossen. Laut einer Pressemitteilung der IFAB solle das Tragen von Kopftüchern vorerst für eine Testphase zugelassen werden. Nach der IFAB-Jahresgeschäftssitzung im Oktober in Glasgow werden die zulässigen Schnitte, Farben und Materialien festgelegt. Dadurch ist der jahrelange Kopftuchstreit im Frauenfussball vorläufig beendet. Gegen das Urteil hat sich bis jetzt nur der Französische Fussballverband (FFF) gestellt. Das französische Gesetz verbietet die Verhüllung des Gesichts in der Öffentlichkeit.