Kommendes Wochenende (22./23.08.2009) zeigt der Fernsehsender ARTE einen Dokumentarfilm des Regisseurs Lut Vandekeybus über eine Amerikanerin und ihre Ehe mit einem Moslem. In der französisch-belgischen Produktion wird gezeigt, wie zwei Menschen versuchen, durch Vereinbarungen westliche und islamische Lebensweisen in ihrer Ehe zu vereinen. Im Alltag zeigen sich jedoch dann deutlich die Konflikte: Vor 20 Jahren lernte das gut erzogene amerikanische Mädchen Linda Fain an der Universität von Arizona Ali Al Saigel kennen, einen jungen Mann aus Katar. Linda und Ali verliebten sich und beschlossen zu heiraten. Ali stellte zwei Bedingungen: Sie würden in seinem Heimatland leben, und die Kinder würden nach traditionellen islamischen Regeln erzogen. Auch Linda hatte ihre Forderungen: Er durfte keine zweite Frau nehmen, und die Kinder dürften nicht ihre Cousins heiraten, wie es in Katar durchaus üblich ist. Nun leben sie mit ihren sieben Kindern in Doha, der Hauptstadt von Katar. Ihre täglichen Probleme hängen damit zusammen, dass in Katar zwei Welten aufeinanderstossen, in denen Frauen und Männer sehr verschiedene Rollen haben. Am meisten leidet Linda unter der Distanz zwischen ihr und ihrer Familie und unter der Geschlechter-Trennung zwischen Männern und Frauen. Obgleich Linda und Ali ihre Vereinbarungen getroffen haben, hat Linda das Gefühl, dass ihr Mann dem gemeinsamen Haus so oft wie möglich zu entfliehen versucht. Die Spannung zwischen beiden erreicht ihren Höhepunkt, als Ali allein mit Freunden in Urlaub fahren will. Linda stimmt nur widerstrebend zu.
„Linda und Ali“ dauert 95 Minuten und ist auf ARTE zu sehen am:
22.08.2009 um 00:20
23.08.2009 um 03:00