An der Schnittstelle zwischen Orient und Okzident, zwischen der ägyptischen und griechischen Kultur ereilte das koptische Volk ein von Unterdrückung geprägtes Schicksal. Die Dokumentation erzählt die Geschichte dieses Volkes anhand einer bemerkenswerten Sammlung wertvoller Textilien und 39 koptischer Mumien, die Ende des 19. Jahrhunderts aus den Nekropolen der antiken ägyptischen Stadt Antinoe geborgen wurden und sich heute in verschiedenen französischen Museen befinden.
Ende des 19. Jahrhunderts konnten bei Ausgrabungen in der antiken ägyptischen Stadt Antinoe 39 Mumien von Angehörigen des koptischen Volkes geborgen werden. Dieser grossartige Schatz, der auf verschiedene französische Museen aufgeteilt wurde und danach in Vergessenheit geriet, wird nun dank der wissenschaftlichen Untersuchungen eines interdisziplinären Forschungsteams unter der Leitung des Pariser Louvre endlich in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Die Ergebnisse dürften Aufschluss über die wenig bekannte Hochkultur der Kopten, der ersten ägyptischen Christen geben. Die Kopten hatten über die Jahrhunderte bis heute unter Verfolgung und Misshandlung zu leiden.
Die Dokumentation ist eine Abenteuerreise entlang zweier unterschiedlicher Routen, die sich an den Schnittstellen zur koptischen Kultur kreuzen. Die eine ist ein geschichtlicher Abriss der ägyptischen Kopten, die andere die Schilderung der ersten umfassenden Untersuchung der Mumien, die seit mehr als hundert Jahren in verschiedenen französischen Museen schlummern. Ausgehend vom Ausgrabungsort in Antinoe kreuzen und ergänzen sich die beiden Routen im Verlauf der Entdeckungen und der Reise, die Nil aufwärts zu den Klöstern und heiligen Stätten der Kopten führt.
Ägypten – Die Mumien der Christen
Dokumentation Frankreich 2012, 50 Min.
Auf arte
Sendezeiten:
Samstag, 20.10.2012, 20:15
Mittwoch, 24.10.2012, 10:30 Uhr
Donnerstag, 1.11.2012, 11:55 Uhr
Sonntag, 11.11.2012, 10:00 Uhr