In der Schweiz wird der Islam auch 2008 hauptsächlich blauäugig als eine Religion wie jede andere betrachtet und behandelt. Ihr sollen die gleichen, oft mehr Rechte gewährt werden als anderen Religionsgemeinschaften und sogar christlichen Kirchen, die – noch – nicht gesetzlich anerkannt sind. Kaum jemand berücksichtigt den Charakter des Islam als aggressive politische Ideologie. Wie gefährlich solche Blauäugigkeit sein kann, zeigt ein Blick über den Rhein ins Nachbarland Vorarlberg (Österreich).
Dort hat die römisch-katholische Islambeauftragte der Diözese Feldkirch, Elisabeth Dörfler, den rund 30 000 Muslimas und Moslems – etwa die Hälfte von ihnen österreichische Staatsbürger – zum Bairamfest den baldigen Bau der ersten „regelrechten“ Moschee gewünscht. Bereits heute bestehen zahlreiche so genannte Moschee-Vereine, deren Mitglieder sich verschiedene Räume als Gebetsstätten eingerichtet haben. Nachdem im Frühjahr auch ein eigener muslimischer Friedhof für Vorarlberg errichtet wird, müsse man sich über „kurz oder lang“ mit der Frage des Moscheen-Baus beschäftigen. Dies sei ein logischer Schritt für eine „multireligiöse Gesellschaft“, die in Vorarlberg bereits bestehe. Es sei abwegig, wenn verschiedene Lokalpolitiker ein Bauverbot für Minarette fordern.

Kaum war diese Erklärung abgegeben, da erklärte sich ein Grundstückeigentümer am Ufer des Bodensees bereit, sein Areal für den Bau einer grossen Moschee mit noch grösserem Parkplatz und guten Anbindungsmöglichkeiten an Bus, Bahn sowie die Rheintalautobahn zu verkaufen. Erste Gespräche darüber wurden bereits mit einer türkischen Moslemorganisation geführt: „Die ATIP mit ihren etwa 2200 aktiven Mitgliedern will langfristig ihren Gebetsstätten den Fabriks- und Hallencharakter nehmen“, sagt ihr Sprecher Adnan Dincer: „Wir denken auch über die Errichtung von Minaretten nach!“

Immerhin hat die Muslimische Jugend Österreichs (MJÖ) zum Jahreswechsel erstmals nach einer Reihe von jungen Männern eine Vorsitzende erhalten, die 24jährige Wirtschaftsinformatikerin Seker Tugba. Selbstverständlich trägt sie Kopftuch, obwohl sie schon aus der dritten Generation einer türkischen Einwandererfamilie stammt: „Nicht aus Tradition. Das ist eine ‚Grundregel’ des Islams“, sagt sie und setzt fort: „Emanzipation darf es nur nach den islamischen Regeln geben!“. Also eine klare politische Richtlinie. Der Unterschied zur noch radikaleren „Islamischen Jugend Österreichs“ ((IJÖ) besteht nur darin, dass jene auch die Gewaltanwendung heiligt. Aus ihrem Umfeld stammt der berüchtigte Mohammed M. (22), gegen den jetzt Anklage erhoben wurde. Sie lautet auf versuchte Nötigung von Mitgliedern eines verfassungsmässigen Vertretungskörpers bzw. einer Regierung, Bildung bzw. Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung sowie einer kriminellen Organisation und versuchte Nötigung nach Paragraf 105 des österreichischen Strafgesetzbuches.

Der international vernetzte Mohamed M. hat in Chats – vor allem in einem nichtöffentlichen Islamisten-Forum – unter anderem über Anschlagziele in Österreich und der Schweiz gesprochen. Er nannte in diesem Zusammenhang die Wiener UNO-City, die OPEC-Zentrale, Veranstaltungsorte der EURO 2008 in Österreich und der Schweiz sowie namhafte Politiker. Die Drohungen richteten sich nicht nur gegen österreichische Institutionen, sondern auch die deutsche Bundesregierung. Seiner Frau wird vor allem vorgeworfen, die Droh-Texte ins Deutsche übersetzt zu haben.

Anfang 2008 ist in Vorarlberg auf der Website eines Fussballclubs in Hohenems – einem Ort mit grosser jüdischer Vergangenheit – die bisher schlimmste islamistische Kampfansage aufgetaucht: „Österreicher wir werden euch jetzt mal zeigen, wie so ein türkischer Honig schmeckt. Es ist Zeit, euch die Gerechtigkeit zu zeigen und gegen eure Angriffe auf unsere Sitten und Kultur für eine Entschädigung zu sorgen … Österreich: Es reicht! Es reicht! Es reicht! Du bist ein terroristisches Land und wir werden euch dies zurückzahlen, indem wir euch Milliarden von Euro Schaden zufügen!

Warnung an Österreich

Österreich, du angeblicher Menschenrechtshüter und Mitglied der angeblich freien EU, wir sind die Enkel derer, die schon einmal vor den Toren Wiens standen. Wir sind die Jugend der Türkischen Republik und unser Ziel ist es, euch Humanität und Menschenrechte beizubringen – genauso wie es unsere Vorfahren damals gemacht haben! AYYILDIZ TEAM“ (= Halbmond und Stern Team)

Von Dr. Heinz Gstrein