Ein Hoffnungsschimmer für die Familie und das Lebensrecht in der EU. In der Wahl des Nachfolgers von EP-Präsident Martin Schulz (SPD) hat sich der italienische Christdemokrat Antonio Tajani durchgesetzt. Der 63-Jährige Katholik ist nach Bericht von kath.net vom 19. Februar 2017 Mitbegründer der konservativen italienischen Partei Forza Italia. Der Jurist und Familienvater gelte als Abtreibungs- und Gender-Gegner. „Je nach Standpunkt löst seine Wahl Hoffnung bzw. Befürchtung aus, dass die EU einen neuen Kurs einschlägt“, kommentiert kath.net.

Das Rennen um das Präsidium des EU-Parlaments war bis zum Schluss knapp. Tajani von der Europäischen Volkspartei (EVP) setzt sich schliesslich im vierten Wahlgang gegen seinen Landsmann Gianni Pittella von den Sozialisten und Demokraten (S&D) durch. Tajani erhielt in der Stichwahl 351 Stimmen, Pitella 282. Martin Schulz, der seit 2012 an der Spitze des Europäischen Parlaments stand, wird im Herbst für den linken Flügel der SPD für den deutschen Bundestag kandidieren.