Gewaltbereite islamistische Extremisten leben auch in der Schweiz. Zu diesem Schluss kommt eine kürzlich veröffentlichte Studie der ETH-Forschungsstelle für Sicherheit: „Dschihadistische Radikalisierung in der Schweiz“. Demnach handle es sich dabei um „einige Dutzend Personen“, welche den Dschihad (den Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen) aktiv unterstützen würden. Einige seien auch schon ins Ausland gereist, um Kontakte zu Dschihadisten in Somalia oder Pakistan zu knüpfen. Zudem würden einige Tausend Personen in der Schweiz mit Radikalen sympathisieren. Laut des Politikwissenschaftlers und Verfassers der Studie Dr. Lorenzo Vidino findet die Radikalisierung nicht nur im Internet statt. Es gebe auch Zusammenkünfte in konservativen Moscheen und in privaten Gebetsräumen, und zwar in der ganzen Schweiz. Auch wenn die islamistische Extremisten-Szene in der Schweiz im Vergleich mit ähnlich grossen Ländern wie Belgien oder Dänemark kleiner sei, so pflege sie doch intensive Kontakte zu den Szenen in Deutschland und auf dem Balkan, so Vidino.