Laut einer EKS-Medienmitteilung hat jede zweite Person einmal in ihrem Leben psychische Probleme. Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz (EKS) und Pro Mente Sana wollen das Wissen über psychische Gesundheit fördern und ermöglichen gemeinsam Erste-Hilfe-Kurse zur psychischen Gesundheitsförderung.

Die Stiftung Pro Mente Sana vertritt die Interessen von psychisch beeinträchtigten Menschen und stärkt mit der ensa-Kampagne die psychische Gesundheit der Bevölkerung. Die ensa Erste-Hilfe-Kurse vermitteln Kenntnisse, die helfen, psychische Krisen zu erkennen und Betroffene zu unterstützen. Die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz EKS bietet die Kurse nun über ihre Mitgliedkirchen an. Zu diesem Zweck hat der Rat EKS mit der Stiftung kürzlich eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen.

Demnach können die Mitgliedkirchen der EKS sowie weitere kirchliche Organisationen die lizensierten ensa Kurse zu vorteilhaften Bedingungen anbieten. Die EKS werde darüber hinaus Vernetzungstreffen für Fachpersonen der Mitgliedkirchen aus dem Bereich psychische Gesundheit organisieren und so eine Koordinationsaufgabe wahrnehmen.

Wichtig, aufeinander zu achten

„Wie wichtig es ist, aufeinander zu achten und sich unseren Mitmenschen zuzuwenden, das haben wir gerade auch in der Pandemie wieder gelernt. Als Kirche sind wir Anlaufstelle für Menschen aus verschiedensten Kontexten und Lebenssituationen. Durch die professionellen Erste-Hilfe-Kurse von ensa werden kirchliche Mitarbeitende und durch die Kirche engagierte Freiwillige für dieses wichtige Thema sensibilisiert und bekommen ein gutes Rüstzeug, um Not zu erkennen und Hilfestellung zu geben‟, sagt Rita Famos, Präsidentin der EKS, zum neuen Angebot.

ensa ist ein Programm der Stiftung Pro Mente Sana, mitinitiiert und unterstützt durch die Beisheim Stiftung. Es ist die Schweizer Version des australischen Programms Mental Health First Aid und bietet seit 2019 Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit an. In zwölf Kursstunden lernen die Teilnehmenden, Erste Hilfe zu leisten, wenn Personen im privaten und beruflichen Umfeld psychische Probleme oder Krisen durchleben.

Psychische Probleme frühzeitig zu erkennen

Die Teilnehmenden der Kurse werden gemäss der Medienmitteilung befähigt, psychische Probleme frühzeitig zu erkennen, den Betroffenen die notwendige Unterstützung zu geben, professionelle Hilfe zu vermitteln und bei Personen in akuten psychischen Krisen adäquat zu handeln. Nach Abschluss des Kurses sollen die Ersthelferinnen und Ersthelfer Brücken bauen können, indem sie Betroffene kompetent und behutsam auf ihr Leiden ansprechen und sie ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Absolventinnen und Absolventen der ensa Kurse würden gleichzeitig auch viel dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Menschen mit psychischen Problemen in der Gesellschaft abzubauen. „Denn immer noch sind psychische Krankheiten mit Tabus belegt‟, schreibt die EKS. Da kirchliche Mitarbeitende öfter mit Menschen in herausfordernden Lebenssituationen konfrontiert würden, sei es hilfreich, ein Grundlagenwissen über psychische Probleme, Früherkennung und Hilfestellungen zu erlangen.

Quelle: APD