In Grossbritannien ist mit der Muslimin Raffia Arshad erstmals eine kopftuchtragende Frau zur Richterin ernannt worden. Damit ist der islamische Schleier an britischen Gerichten angekommen – was national und international für etliche Schlagzeilen sorgte. Bereits mit elf Jahren begann die 40-Jährige von einer Karriere als Juristin zu träumen, sagte sie Ende Mai 2020 gegenüber der britischen Zeitung „Metro.co.uk“. Mit ihrem Weg wolle sie für die muslimische Gemeinde des Landes eine „Vorreiterin“ sein. Nach Abschluss ihres Studiums in London im Jahr 2002 begann Arshad ihre Karriere als Anwältin. Die dreifache Mutter ist seit 17 Jahren im Bereich des Privatrechts tätig, hauptsächlich im Familienrecht. Zwangsheirat, weibliche Genitalverstümmelung gehören u.a. zu ihren Fachgebieten. „Islamic Family Law“ ist denn auch der Titel ihres 2010 veröffentlichen Buches. Dem Verlag zufolge „hilft das Buch, die Bedürfnisse derjenigen Klienten zu erfüllen, die das muslimische Recht (Scharia) befolgen möchten“.

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