An normalen Wochenenden versammeln sich in der Schweiz rund 690’000 Menschen (jeder elfte Einwohner), um ein religiöses Ritual durchzuführen: 38 Prozent in katholischen Kirchen, 29 Prozent in evangelischen Freikirchen,14 Prozent in reformierten und knapp 11 Prozent in muslimischen Gemeinschaften. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung des Nationalen Forschungsprogramms „Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft“. Erstmals wurde damit gezählt, wie viele lokale religiöse Gemeinschaften in der Schweiz existieren. Von den gesamthaft 5‘734 ausgemachten Gemeinschaften gehören rund die Hälfte der römisch-katholischen (30,5 Prozent) oder der evangelisch-reformierten Kirche (19,1 Prozent) an. Deutlich mehr Gruppierungen als die Reformierten stellten die evangelischen Freikirchen mit 24,8 Prozent – obwohl offiziell nur zwei Prozent der Schweizer einer Freikirche angehören –, da diese fast nur aktive Mitglieder hätten, die regelmässig zur Kirche gingen. Als
wichtigen Grund für das Wachstum stellt die Studie die aktive Suche nach neuen Mitgliedern fest. Einige Glaubensrichtungen wie z.B. der Islam profitierten zudem von der Immigration.