Seit Jahren sticht im Sicherheitsbericht des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) die Überpräsenz linksextremer Ereignisse und Gewalttaten hervor. Wie der Nebelspalter am 12. Januar 2022 berichtete, standen im Jahr 2020 107 von Linksextremen begangene Gewalttaten einer einzigen rechtsextremen Gewalttat gegenüber. Das in vielen Köpfen fest verankerte Narrativ der gewalttätigen Rechtsextremen entspricht in der Schweiz gegenwärtig deutlich weniger den Fakten, als allgemein angenommen wird. Nicht vor allem rechtsextreme, sondern in erster Linie linksautonome Gruppen halten die Schweizer Sicherheitskräfte mit Eskalationen und Sachbeschädigungen auf Trab. Ideologisch motivierte Aktivisten führen ihren Kampf gegen als faschistisch oder antifeministisch Wahrgenommene immer intensiver und schrecken auch vor Gewalt gegen Behördenmitarbeiter nicht zurück. In Zürich, so der NDB, ist die Hemmschwelle für die Angriffe auf Polizisten im gewalttätigen, linksextremen Milieu weiter gesunken und noch ist laut den Experten keine positive Entwicklung absehbar. Der nächste Sicherheitsbericht des NDB erscheint voraussichtlich im Sommer 2022.