Seit dem ersten „Marsch für das Leben“ 1974 in Washington steigen die Zahlen von Lebensrechtsmärschen auf der ganzen Welt Jahr für Jahr deutlich an. Wenn dieser Trend anhält, sind politische Fortschritte für den Lebensschutz nur eine Frage der Zeit.
In Washington, wo 1974 der erste Marsch für das Leben stattfand, demonstrieren mittlerweile jedes Jahr Hunderttausende gegen die Tötung der Ungeborenen. Im Rekordjahr 2013 waren es gar 630‘000 Menschen. In Perus Hauptstadt Lima kamen dieses Jahr 500‘000 zum Marsch. Seit 10 Jahren hat der Marsch auch in Europa Fuss gefasst. In Paris stieg die Zahl zwischen 2005 und 2015 auf 45‘000 Teilnehmer. In Rom, wo erst seit 2012 demonstriert wird, kamen schon im dritten Jahr (2015) 40‘000 Personen zusammen, um gegen Abtreibung zu demonstrieren. Und selbst in Deutschland steigt die verhältnismässig geringe Zahl der Teilnehmer stetig an: Waren es letztes Jahr noch 5000, stieg die Zahl dieses Jahr auf 7000 Teilnehmer. Die gleiche Tendenz gibt es auch in der Schweiz, wo die Teilnehmerzahl in Zürich dieses Jahr mit 3500 Teilnehmern den Zulauf von 2014 um 40 Prozent übertraf.

Die katholischen Länder Osteuropas sowie Spanien sind jedoch europäische Spitze. In der Slowakei kamen 2013 70‘000 und 2015 gar 80‘000 Personen zum Marsch für das Leben. In Spanien sind es jährlich Hunderttausende. Das zeugt für eine sehr stark im Volk verankerte Lebensrechtsbewegung. In Spanien liegen darum auch Verschärfungen des Abtreibungsgesetzes in Reichweite. Eine drastische Verschärfung des Gesetzes scheiterte 2013 nur daran, dass Präsident Mariano Rajoy nach heftigen Debatten ein Wahlversprechen brach und seinen Gesetzesvorschlag zurückzog. Das neue Gesetz hätte Abtreibung nur noch nach einer Vergewaltigung oder bei nachgewiesenen Gesundheitsrisiken für die Schwangere zugelassen. Doch immerhin: Im September 2015 hat das spanische Parlament beschlossen, dass Minderjährige zukünftig nicht mehr ohne Zustimmung ihrer Eltern abtreiben dürfen. Im spanischen Oberhaus stimmten 145 Senatoren für dieses Verbot, nur 89 waren dagegen, während sich 5 der Stimme enthielten.

Zahlen und Fakten zeigen: Der Marsch für das Leben ist nicht zu stoppen. Wen das erstaunt, der hat nicht begriffen, dass die Tötung ungeborener Kinder im Schoss ihrer Mütter eines der widernatürlichsten Verbrechen überhaupt ist. Das gesunde menschliche Empfinden wird früher oder später den Sieg über die feministische Abtreibungs-Ideologie davontragen.