Pfarrer Hansjürg Stückelberger, der Gründer und Ehrenpräsident von Zukunft CH, hat ein Buch mit dem Titel verfasst: „Demokratie, Freiheit und christliche Werte: Liebe heilt die Gesellschaft.“ Es ist eines der spannendsten Bücher, das ich je gelesen habe. Denn Pfr. Stückelberger spannt den Bogen von den ersten Hochkulturen der Antike bis heute und bietet damit eine treffende Zusammenfassung der Weltgeschichte.

Von Michael Freiburghaus, Pfarrer in Leutwil-Dürrenäsch und Präsident der Stiftung Zukunft CH

Das Titelbild nimmt den Inhalt des Kapitels über die biblischen Werte gleich vorweg: Es zeigt einen Baum mit tiefen Wurzeln, einen dicken Stamm und saftige Früchte. Das Bild ist aus Psalm 1 entlehnt: Wer Gottes Wort beachtet, „ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht“ (Ps 1,3). Das Wurzelwerk symbolisiert das christliche Menschenbild: Die Bibel schildert bereits auf der ersten Seite die Gottesebenbildlichkeit aller Menschen und damit unsere unverlierbare Würde (vgl. 1.Mose 1,26). Doch durch unsere Sünde sind wir vom heiligen Gott getrennt und brauchen Versöhnung. Weil Jesus für uns gestorben und auferstanden ist, können wir Kontakt mit Gott aufnehmen (vgl. Römerbrief 3,23–24).

Aus den kräftigen Wurzeln wächst ein Stamm, auf dem die Stichworte Liebe, Menschenwürde, Ehe, Familie und Rechtsstaat geschrieben sind. Hansjürg Stückelberger erkennt in der Liebe den Schlüsselfaktor für das Gelingen einer Gesellschaft. Der Untertitel ist bewusst doppeldeutig: „Liebe heilt die Gesellschaft“. In erster Linie ist es Gottes Liebe, die Menschen ergreift und innerlich erneuert. In zweiter Linie schenken Menschen, die von Jesus ergriffen sind, Gottes Liebe an andere weiter: „Innerlich befreite und versöhnte Menschen schaffen über die Zeit auch einen Staat mit freiheitlichen Strukturen. Denn von befreiten und versöhnten Menschen gehen neue Kräfte aus, und sie erneuern ihre Umgebung und langfristig damit auch die Gesellschaft“ (Hansjürg Stückelberger im Interview mit Idea Schweiz am 6. Januar 2021).

Die Früchte des Baumes sind Frieden, Wohlstand, Gebet, Hoffnung, Treue, pro Israel, Bildung, Solidarität, Weisheit, Bewahrung der Schöpfung, Frieden stiften, Gemeinschaft, Segen der Woche, Vergebung, Wahrheit, Demut, Geben, Privateigentum, Freiheit und Gerechtigkeit. Wenn wir nur die Früchte anstreben, vergessen wir jedoch, dass die Wurzeln dem Baum Kraft und Stabilität verleihen und nicht umgekehrt. Genauso ist das christliche Menschenbild die Grundlage einer funktionierenden Demokratie. Ich kenne kein anderes Buch, bei dem das Coverbild den Inhalt derart gelungen darstellt.

Prophetisch nimmt Pfarrer Stückelberger kein Blatt vor den Mund: Klar und deutlich warnt er vor gesellschaftlichen Entwicklungen wie dem schariageleiteten Islam und der Genderideologie, die unsere Freiheit bedrohen und unseren Wohlstand zerstören. Seine Überzeugung lautet: „Kult führt zur Kultur. Jede Hochkultur wächst letztlich aus ihrer Religion oder Ideologie“ (S. 41). Wir verwandeln uns in das, was wir verehren. In seinen Auseinandersetzungen bleibt er jedoch nicht bei der Kritik an Fehlentwicklungen stehen, sondern zeigt auf, wie das christliche Menschenbild dem Westen zur Freiheit verholfen hat und wieder verhelfen kann.

Das Buch ist erhältlich im Buchhandel. In der Schweiz ist es zudem über Zukunft CH bestellbar unter www.zukunft-ch.ch oder Tel. 052 268 65 00.

Interview mit Pfarrer Stückelberger:
www.ideaschweiz.ch