An der internationalen Marcham-Konferenz, unter dem Titel „Frauen und Verfolgung“, die vom 11. bis 13. März in Oxford/England stattfand, wurden Lösungen für das wachsende Problem der gewalttätigen Verfolgung christlicher Frauen gesucht, so Bonner Querschnitte BQ in einer Pressemitteilung. Die wachsende islamische Radikalisierung fördere gezielt Gewaltverbrechen gegen Christinnen und verfolge sie doppelt, wegen ihrem Geschlecht und wegen ihrem Glauben. Christinnen erlebten aber auch in christlichen Kirchen Gewalt.
Die wachsende islamische Radikalisierung fördere Gewaltverbrechen gegen christliche Frauen als gezielt eingesetzte Kriegswaffe und Jihad-Taktik, um sie ihres Glaubens und ihrer Identität zu berauben. Christinnen sähen sich vielfältiger Formen von Diskriminierung und Gewalt ausgesetzt. Dazu gehörten Vergewaltigung, Entführung, Zwangsverheiratung, Diskriminierung durch Gesetze, Vergeltung für Religionswechsel, sexuelle Belästigung, Kleidungsvorschriften und Einschränkung der Bewegungsfreiheit, falsche Anklage, Menschenhandel und berufliche Diskriminierung.

Laut Bonner Querschnitte griffen Radikale die Ehefrauen und Töchter christlicher Pastoren an, um diese einzuschüchtern und zu demoralisieren. „Das grösste Verbrechen und die grösste Gewalt, die man einer Gemeinschaft antun kann, ist Gewalt gegen Frauen und Kinder“, sagte Kate Ward [Name zum Schutz geändert], Organisatorin der Konferenz. „Einige dieser missbrauchten Frauen werden geliebt und akzeptiert, aber leider nicht alle. Andere werden, weil sie vergewaltigt worden sind, durch ihre eigenen Familien nochmals zu Opfern.“ Dies sei speziell in der Zentralafrikanischen Republik, in Nigeria und im Irak der Fall. Der Konflikt in Syrien habe die Realität von organisiertem Menschenhandel und der Versklavung von Flüchtlingen aufgedeckt.

Das Problem von Gewalt gegen Frauen existiere auch innerhalb der Kirche. Es gebe Gegenden in der Welt, wo die vorherrschende Kultur zuerst durch eine biblische Weltsicht ersetzt werden muss, die Frauen achte, heisst es im BQ-Bericht. Die Gewalt, der christliche Frauen in ihren Häusern, Familien und Kirchen begegneten, umfasse physischen, sexuellen, emotionellen, psychologischen, verbalen und geistlichen Missbrauch. Auch die Frauen christlicher Leiter seien davon betroffen.

Besonders verwundbar sind nach Angaben der Bonner Querschnittechristliche Frauen in Ländern, in denen sowohl ihr Glaube als auch ihr Geschlecht marginalisiert werden. In Pakistan landeten arme christliche Frauen und deren Familien oft in der Sklaverei. In den Fabriken würden Frauen von den Eigentümern von Ziegelbrennereien umgebracht, um ihre eigenen Verbrechen zu vertuschen.

Die Marcham Konferenz bereitet laut BQ einen Aufruf zum Handeln für die weltweite Kirche vor. Dazu gehöre die Forderung, dass die Kirche „das Ausmass und die Schwere der Gewalt gegen christliche Frauen“ öffentlich anerkenne. Es sollen Strategien zur Änderung gefunden werden, die in den unterschiedlichen Situationen rund um die Welt angewandt werden können.

Die Marcham Konferenz wurde vom Internationalen Institut für Religionsfreiheit, der Religious Liberty Partnership und Release International, unter Mitarbeit von zahlreichen christlichen Organisationen und Netzwerken, organisiert, darunter Open Doors, Restored, Interserve, World Vision, Turkic Belt Ministries, ADF International, Voice of the Martyrs Kanada, Voice of the Martyrs USA, All Nations Christian College, World Watch Monitor.

Quelle: APD