Mit dem Bischof von Genf, Lausanne und Freiburg, Charles Morerod, wird erstmals ein Schweizer Diözesanbischof an einem Marsch fürs Läbe auftreten. Gemeinsam mit den erwarteten 3‘000 katholischen und evangelischen Christinnen und Christen wird der Bischof am 19. September 2015 in Zürich-Oerlikon das uneingeschränkte Lebensrecht für alle Menschen einfordern.
Der zum 6. Mal stattfindende Marsch fürs Läbe wird von siebzehn christlichen Organisationen verantwortet. Der Anlass findet jährlich am Samstag vor dem eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag in Zürich statt. Mit einer Kundgebung, einem Bekenntnismarsch und einem ökumenischen Gottesdienst demonstrieren die Lebensschutz-Aktivisten für das uneingeschränkte Recht auf Leben. Dieses von der Bundesverfassung gewährte Recht wird gemäss Aussage der Veranstalter jedes Jahr tausenden von Ungeborenen verweigert. Auch die Selektion und Zerstörung von krankem und behindertem Leben im Reagenzglas (PID) sei eine fatale Entwicklung, welche betroffenen Personen und der Gesellschaft grossen Schaden zufüge. Nach dem JA des Schweizer Volks zur PID am 14. Juni wird der Marsch fürs Läbe sich aktiv beim Referendum gegen die Realisierung der PID beteiligen.

Der Marsch fürs Läbe thematisiert wie jedes Jahr geistliche und politische Aspekte des Rechts auf Leben. Die Mitwirkung von Bischof Charles Morerod im ökumenischen Gottesdienst ist für die Veranstalter ein spezielles Privileg. Katholische Würdenträger, die sich zu heiklen gesellschaftlichen Themen öffentlich äussern, werden in den Medien jeweils heftig attackiert. Umso dankbarer ist das Marsch fürs Läbe-Team, dass Morerod sich auf die Barrikaden wagt.

Auf evangelischer Seite wird Pfarrer Marc Jost den Gottesdienst mitgestalten. Jost wirkte nach seiner Ausbildung einige Jahre als Pfarrer des Evangelischen Gemeinschaftswerks (EGW). Heute ist er Generalsekretär der Schweizerischen Evangelischen Allianz (SEA). Zudem ist Marc Jost amtierender Präsident des Grossen Rates des Kantons Bern. Die Allianz ist ein evangelischer Dachverband mit einer Basis von geschätzten 250‘000 Personen im landes- und freikirchlichen Umfeld. 2015 wirkt die SEA erstmals in der Trägerschaft des Marsch fürs Läbe mit, zu der auch Zukunft CH gehört. Entsprechend versprechen sich die Organisatoren deutlich bessere Möglichkeiten zur Mobilisierung der evangelischen Kirchenlandschaft.

Ebenfalls neu in der Trägerschaft 2015 engagiert sich die EVP Schweiz. Somit sind beide politischen Parteien, die in der Schweiz auf christlicher Basis politisieren, mitverantwortlich für den Marsch fürs Läbe 2015. Die EDU Schweiz ist seit 2010 mit dabei. Auch im Programm des 6. Marsch fürs Läbe ist die EVP präsent. Das politische Referat wird von Nationalrätin Marianne Streiff, EVP Bern, gehalten. Der Marsch fürs Läbe startet am 19. September um 14.15 Uhr auf dem Marktplatz in Oerlikon. Im Zentrum Zürich Nord soll es gemäss Angaben der Polizei besser möglich sein, die Veranstaltung vor allfälligen Angriffen von Linksautonomen und Genderisten zu schützen.