Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat am 1. Mai 2020 die Todesfallstatistik der ersten 16 Kalenderwochen des laufenden Jahres (bis 19. April) veröffentlicht. Dabei fällt auf: Im Vergleich zu den Vorjahren fällt die Sterblichkeit durch bzw. mit Covid-19 statistisch nicht ins Gewicht.

 Starben in der Schweiz im Jahr 2020 bis zum 19. April 22’622 Menschen, waren es 2019 22’436, 2018 23’013 und 2017 22’796. Ein praktisch identisches Bild zeigt ein Vergleich der verstorbenen Personen ab 65 Jahren. Demnach starben 2020 in den ersten 16 Kalenderwochen 20’129 ältere Menschen. Das sind 272 mehr als im Vorjahr, aber 92 weniger als 2018 und gar 1’117 weniger als 2015, als im Frühjahr 2’500 Menschen einer ungewöhnlich starken Grippewelle zum Opfer fielen.

Für die Kalenderwochen 14 und 15, in denen die tägliche Zahl der Menschen, die mit oder an Corona starben, ihren Höhepunkt erreichte, zählt das BFS 1’191 bzw. 1’012 Todesopfer in der Altersgruppe ab 80 Jahren. Im erwähnten Grippe-Jahr 2015 waren es im Vergleich dazu in den Kalenderwochen 7 und 8 1’235 bzw. 1’174 Todesfälle; und dies, obwohl laut BFS aufgrund der Alterung die zu erwartende Anzahl Todesfälle jährlich um 500 steigt.

Ein etwas anderes Bild zeigt ein Blick in die vom Coronavirus besonders betroffenen Gegenden der Schweiz. In den Kantonen Tessin und Genf, welche die höchste Zahl an Corona-Toten pro 100’000 Einwohner aufweisen, starben in den ersten 16 Kalenderwochen dieses Jahres deutlich mehr Menschen als in den Jahren zuvor. In Genf waren es 1’276 im Vergleich zu 1’070 im Jahr 2019 und 1’175 im Jahr 2015. Im Tessin starben dieses Jahr im gleichen Zeitraum 1’304 Menschen im Vergleich zu 1’078 im Jahr 2019 und 1’193 im Jahr 2015. Doch bereits im Kanton Waadt, der in absoluten Zahlen die meisten Corona-Toten aufweist – und am drittmeisten in Relation zur Bevölkerung – fallen die Corona-Todesopfer in der kumulierten Todeszahl der ersten 16 Kalenderwochen nicht mehr spürbar auf. Die Waadt hatte 2020 1’981 Sterbefälle zu beklagen im Vergleich zu 1’869 im Jahr 2019, 1’963 im Jahr 2018 und 1’992 im Jahr 2015.

Noch ist offen, wie sich die Corona-Epidemie auf die Todesfallstatistik des gesamten Jahres auswirken wird.