Im Zusammenhang mit dem Rundschau-Bericht „Pflegekinder bei Strenggläubigen“ vom 9. Januar 2013 hat die Schweizerische Evangelische Allianz (SEA) am 18. Januar Beschwerde bei der Ombudsstelle Schweizer Radio und Fernsehen eingereicht, wie di SEA in einer Medienmitteilung schreibt. Sie sei der Überzeugung, dass der kritisierte Rundschau-Beitrag weder fair noch sachgerecht gemacht sei und habe deshalb um ein vom Ombudsmann moderiertes, direktes Gespräch mit den Rundschau-Verantwortlichen gebeten. Die Antwort des Ombudsmannes stehe noch aus.
Die von der Rundschau ausgestrahlte Sendung zeige neben einem anderen Pflegekinder-Fall auch die Unterbringung von zwei Geschwistern im Kleinheim „Christhof“ in Wisen (SO), welcher der mennonitischen Freikirche nahestehe, so die SEA. Die Grossmutter der Kinder werfe in der Sendung dem Heim vor, die Kinder religiös zu manipulieren, weil diese die Sonntagsschule besuchen müssten. Diese Darstellung sei aus Sicht der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA sehr einseitig und gegenüber religiösen Gemeinschaften diskriminierend. Es handle sich um Thesenjournalismus, der letztlich pauschal impliziere, dass es schädlich sei, wenn Pflegekinder in bekennende christliche Familien mit religiösen Werten platziert würden.

Die Schweizerische Evangelische Allianz SEA ist eine Bewegung von Christinnen und Christen in der Schweiz. Zu ihr gehören etwa 560 Landes- und Freikirchen sowie zirka 160 christliche Organisationen. Die Basis der SEA wird auf 250‘000 Personen geschätzt. Die SEA ist eine von weltweit 128 Evangelischen Allianzen mit schätzungsweise 600 Millionen Gleichgesinnten.

Quelle: APD