Wie der Unternehmer und Ex-Pfarrer Johannes Czwalina aus Riehen BS gegenüber Zukunft CH bestätigt, ist er weiterhin bereit, alle Bussen von stadt- und landbasler Muslimen, welche ihre Kinder nicht am Schwimmunterricht teilnehmen lassen wollen und die sich bei ihm melden, zu übernehmen. Wie der „Zukunft CH Infodienst“ im September 2010 berichtete, hielten einige muslimische Familien im Kanton Basel-Stadt ihre Kinder vom obligatorischen Schwimmunterricht der städtischen Schulen fern und nahmen dafür eine Busse von 350 Franken pro Elternteil in Kauf. Pikant dabei war, dass die Bussen von Anfang an von Czwalina, der die Muslime in Schutz nahm, bezahlt wurden. Diese „Praxis“ wird nun offenbar bis heute fortgesetzt. Ein Rekurs von islamischer Seite – unterstützt von Czwalina – ist hängig. In einem Gespräch mit Zukunft CH erläutert der Riehener seine Motivation dazu:
Der Unternehmer erachtet es nicht für nötig, dass muslimische Schulkinder am schulischen Schwimmunterricht teilnehmen, da „die Muslime einen hervorragenden eigenen Schwimmunterricht haben“. Ihm sind 350 Franken Busse pro Elternteil zu viel und er hat immerhin mit seiner Vorhersage, dass die Bussen als Abschreckungsmassnahme keine Wirkung haben werden, bislang Recht gehabt. „Wirklich gläubige Menschen verteidigen ihren Glauben bis zum letzten und akzeptieren solche Bussen nicht“, war Czwalina schon immer überzeugt. „Geldmassnahmen sind deshalb unangebracht und ein schwaches Zeichen der Regierung!“ Im Weiteren werde das Schamgefühl der Kinder verletzt, wenn sie zum Schwimmunterricht gezwungen würden – die muslimischen Familien hätten ihm einfach leid getan. „Ohne Wertschätzung solchen Menschen gegenüber kann keine Integration stattfinden und wir fördern damit die Bildung von islamischen Parallelgesellschaften samt eigenen Schulen“ sagt der ehemalige reformierte Berufstheologe mit Nachdruck. Czwalina erhielt für sein Verhalten bereits mehrere Morddrohungen und führt an, dass dem Bundesgerichtsentscheid vom 24. Oktober 2008, welcher Strafmassnahmen beim Fernbleiben vom Schwimmunterricht erlaubt, heftige Streitereien unter den Richtern vorausgegangen sind und dass dieser Entscheid äusserst knapp gefällt wurde.
Johannes Czwalina hat erst kürzlich in Riehen eine Gedenkstätte für jüdische Flüchtlinge eröffnet. Er betont, dass er sich überall dort einsetzen will, wo er eine ungerechte Behandlung von Menschen sieht. Ob jedoch die Unterstützung von Menschen, die nicht bereit sind, Gesetze und Ordnungen ihres Gastlandes zu befolgen, einer Gedenkstätte für jüdische Flüchtlinge gleichkommt, scheint fraglich.