Wie auf genderkritischen Blogs im deutschsprachigen Raum im August 2012 bekannt wurde, hat der Nordic Councils of Ministers das Gender-Forschungsinstitut NIKK, in das die skandinavischen Länder jährlich 56 Millionen Euro investierten, auf Ende 2011 schliessen lassen. Dem NIKK sei es nicht gelungen, zur wissenschaftlichen Debatte beizutragen sowie die Brücke zur Gesamtgesellschaft zu schlagen, hiess es in der Begründung. Den Stein, der zur Schliessung des NIKK führte, ins Rollen gebracht hatte der norwegische Soziologe und Komiker Harald Eia, der im Rahmen seiner Sendereihe „Gehirnwäsche“ im staatlichen TV-Sender NRK die Genderwissenschaftler des NIKK mit Aussagen international anerkannten Wissenschaftlern anderer Disziplinen konfrontierte. Das von Eia entlarvte Gender-Paradox besteht in einem Widerspruch zwischen der jahrzehntelangen gendersensiblen Erziehung zur Gleichheit einerseits und dem sich nach wie vor an klassischen Rollenbildern orientierenden Berufswahlverhalten der Norweger. Wie die deutsche Organisation für „tatsächliche Gleichberechtigung von Mann und Frau“ Agens auf ihrem Blog agensev.de berichtete, sei dieses Paradox, „das die Genderforschung nicht erklären konnte (…), mehr und mehr zu einem Tabu in der norwegischen Öffentlichkeit und einem Problem für die regierende Sozialdemokratie“ geworden. Harald Eia habe dieses Tabu „durchbrechen“ wollen.