In letzter Zeit haben in Europa die antisemitisch motivierten Gewalttaten und Drohungen massiv zugenommen. Auch in der Schweiz sind die antisemitischen Vorfälle 2014 deutlich angestiegen, wie die aktuellen Antisemitismusberichte bezeugen. [1] Die Terrorakte in Frankreich, Dänemark und Belgien waren ein Anschlag auf Menschenleben und Menschenrechte, auf eine Gesellschaft in Freiheit, Sicherheit und Toleranz. Wir erwarten vom Bundesrat, in direkter Verantwortung für den Schutz jüdischer Gemeinden in der Schweiz einzutreten: Angesichts der neuen Gefahrensituation erwarten wir vom Bundesrat, die konkreten Sicherheitsmassnahmen für die jüdischen Gemeinden und Einrichtungen wie Synagogen und Schulen in der Schweiz durch mehr Ressourcen und Koordination zu verbessern.
Wir bekunden unsere Sorge aus Solidarität: Die jüdische Gemeinschaft ist Bestandteil der Schweizer Gesellschaft und Geschichte. Ihr wertvoller Beitrag zur Schweizer Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft verpflichtet zu Dank und Solidarität. Die jüdischen Bürger und Bürgerinnen sollen mit dem Gefühl von Sicherheit und mit dem Wissen um ihren staatlichen Schutz in der Schweiz leben.
Wir identifizieren uns mit dem Sicherheitsbedürfnis der Schweizer jüdischen Gemeinden: Die Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission (JRGK) und die Evangelisch-jüdische Gesprächskommission (EJGK) engagieren sich für die jüdisch-christliche Zusammenarbeit im Zeichen des gegenseitigen Respekts und der interreligiösen wie kulturellen Verbundenheit von Judentum und Christentum.
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[1] Vgl. Antisemitismusberichte des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) und der Coordination Intercommunautaire Contre l’Antisémitisme et la Diffamation (CICAD).
Massnahmen gegen Antisemitismus:
http://www.antisemitismus.ch/
Stellungnahme der Jüdisch/Römisch-katholischen Gesprächskommission (JRGK) und der Evangelisch-jüdischen Gesprächskommission (EJGK)