„Fitna“, der umstrittene Film des niederländischen Politikers Geert Wilders, ist seit gestern (27.03.2008) im Internet zu sehen. Der Film bietet eine kritische Sicht über den Islam und Koran. Bereits im November 2007 wurde der Film in den niederländischen Medien erwähnt, was für viel Kritik sorgte. Mehrere muslimische Länder wie Pakistan, Indonesien, Ägypten und Afghanistan beschwerten über die geplante Veröffentlichung des Films. Der Iran drohte laut einem Bericht der Weltonline mit einem Boykott niederländischer Produkte, die radikalislamischen Taliban kündigten an, auf die in Afghanistan stationierten Soldaten aus den Niederlanden verstärkt Angriffe zu verüben und in Afghanistan gingen Anfang März 2008 täglich hunderte von Menschen gegen den Film auf die Straße. Aus Angst vor Anschlägen gilt nun in den Niederlanden seit Anfang März eine erhöhte Alarmbereitschaft. Wilders selbst lebt seit dem Mord an dem niederländischen Filmemacher Theo van Gogh unter ständigem Polizeischutz. Van Gogh war 2004 wegen eines Islam-kritischen Films von einem radikalen Muslim getötet worden.
Der Titel des Films kommt vom arabischen Wort Fitna, das soviel wie „Meinungsverschiedenheit und Spaltung unter Menschen“ bedeutet, um „eine Prüfung des Glaubens in Zeiten der Versuchung“ zu beschreiben. In dem 15-minütigen Video wird gezeigt, wie Koranverse benutzt werden, um moderne Muslime aufzuhetzen, sich aufgrund dieser Verse gewalttätig und antidemokratisch zu verhalten. Wilders will den Koran darin als „faschistisches Buch“ entlarven und vor dem Islam warnen. Er beginnt mit schockierenden Bildern, zeigt die umstrittene dänische Mohammed-Karrikatur und die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001.

Doch nicht nur Wilders Film sorgt für Furore in den Niederlanden. Laut Weltonline soll am 20. April ein weiterer Anti-Islam-Film auf den Markt kommen. Ehsan Jami, ein Exil-Iraner und Gründer des Komitees für Ex-Muslime, will einen Zeichentrickfilm namens „The Life of Mohammed“ auszustrahlen. Im niederländischen Fernsehen konnte man bereits Ausschnitte aus dem zwölf Minuten langen Zeichentrickfilm sehen, in denen eine Szene auf die im Koran beschriebene Ehe Mohammeds mit der neunjährigen Aysa anspielt. Bereits 2003 kam es in zum Thema dieser Ehe in den Niederlanden zu einem Prozess gegen die Islamkritikerin Ayaan Hirsi Ali, die Mohammed einen „Pädophilen“ genannt hatte. Eine Klage von Muslimen wurde allerdings zurückgewiesen.

Link zum Film (da der Film schockierende Bilder enthält, sollte er erst ab 18 Jahren angesehen werden):

http://www.pi-news.net/2008/03/fitna-pi-stream/