Die deutsche Zeitung „Tagesspiegel“ hört in der Druckausgabe mit der Gender-Sprache auf. Grund hierfür sind nach Medienberichten, dass die Gender-Sprache einer der Hauptgründe für Beschwerden und Abo-Kündigungen bei dem Berliner Blatt ist.

Die Ankündigung der Tageszeitung überrascht, nachdem sich die Redaktion des „Tagesspiegels“ vor zwei Jahren eine gendergerechte Sprache verpasst hat. Nun hätten die Journalisten des „Tagesspiegel“ ein Rundschreiben erhalten, dass sie in ihren Texten nicht mehr gendern sollen, berichtet beispielsweise „20 Minuten“ vom 28. November 2023.

Der Entscheid deckt sich auch mit den aktuellen Umfrageergebnissen: In einer INSA-Erhebung im Auftrag der „BILD“-Zeitung sprachen sich im Juni 2023 deutliche 52 Prozent gegen die Gendersprache aus, nur 18 Prozent wollten an dieser festhalten. Ein ähnliches Ergebnis ergab auch eine im Auftrag des deutschen Fernsehens „ZDF“ im Juli 2023: 71 Prozent der Befragten lehnten das Gendersternchen und die Sprechpausen in den Medien ab, nur 25 Prozent waren dafür.

Beklagt wird von den Lesern auch die fehlende Klarheit der Gender-Sprache. Dieser Entscheid des „Tagesspiegels“ führt dazu, dass – abgesehen von wenigen Ausnahmen – die Gender-Sprache der Vergangenheit angehört. Künftig soll beispielsweise statt „Politiker*innen“ wieder der Begriff „Politiker“ verwendet werden. Das generische Maskulinum kehrt somit zurück und bringt wieder Klarheit und Prägnanz in die deutsche Sprache. Man darf gespannt abwarten, ob angesichts der klaren Umfrageergebnisse gegen die Verwendung der Gender-Sprache weitere Redaktionen dem „Tagesspiegel“ folgen werden.