Am 20. Januar 2019 haben sich in Paris 50’000 Personen zum „Marche pour la Vie“ zusammengefunden. Das sind laut Angaben der Veranstalter mindestens gleich viele, wie am Vorabend von den „Gilets Jaunes“ mobilisiert werden konnten. Auch 20 katholische Bischöfe waren am Marsch dabei. 90 Prozent der Teilnehmer waren unter 35 Jahre alt.

Thematisch stand der 13. Marsch für das Leben ganz im Zeichen der laufenden Revision des Bioethik-Gesetzes, die neue Grenzüberschreitungen des Lebensrechts mit sich bringen dürfte; u.a. eine Ausweitung der künstlichen Fortpflanzung, mehr eugenische Selektion menschlicher Embryonen sowie deren Totalfreigabe für die Forschung.

Im September 2018 wurde zudem im Senat ein Vorschlag für eine Gesetzesrevision eingereicht, die das Recht von Ärzten, Hebammen, Krankenschwestern und Pflegehelfern, nicht zur Durchführung oder Mitwirkung an einer Abtreibung gezwungen werden zu können, abgeschafft will. Ein ganz besonderer Akzent legte der diesjährige Marsch darum auf die Gewissensfreiheit im Gesundheitswesen. Am Marsch wurde ein grosses Transparent mitgetragen, auf dem zu lesen stand: „Der Gewissensvorbehalt rettet Leben“.

Trotz massivem politischem Gegenwind ziehen die Veranstalter ein positives Fazit: „Sicher ist, dass dieser 13. Marsch ein Erfolg war. Es war ein verjüngter, fröhlicher und friedlicher Demonstrationszug, der an diesem Sonntag der Kälte getrotzt hat, um das Leben zu verteidigen“, schreiben sie auf Twitter.