Alle Weihnachtsfeiern sind besucht, die Weihnachtslieder gesungen, der Glühwein ist getrunken und das Raclettegerät wieder im Schrank verstaut. Kurzum: Die Weihnachtstage sind vorbei. Was jetzt? Jetzt müssen Vorsätze gefasst werden für das nächste Jahr, das in den Startlöchern steht.

Von Ursula Baumgartner

Seien wir ehrlich: 2023 verflog genauso schnell, wie wir das schon von 2022 und den Jahren davor gesagt haben. Und seien wir noch einmal ehrlich: Auch 2024 wird diesem Tempo in nichts nachstehen.

Grund genug, rechtzeitig wirklich gute und sinnvolle Vorsätze zu fassen, damit uns diese Zeit in einem Jahr nicht ungenützt erscheint. Jeder hat Schwachstellen und Fehler, die er ablegen möchte. Hierfür bietet ein neues Jahr immer wieder einen guten Anlass. Doch dass es uns so schwerfällt, die Fehler und Schwachstellen hinter uns zu lassen, liegt oft an der mangelnden Qualität unserer Vorsätze. Mehr Sport treiben, weniger Süsses essen, geduldiger werden, … Was auch immer es ist, was wir anstreben, wir werden es nicht erreichen, solange der Vorsatz halbherzig, vage und unkonkret bleibt.

Vorsätze mit Weitblick

Vielleicht hilft es, sozusagen rückwärts zu denken: Was möchte ich, dass meine Familie, meine Freunde, meine Kollegen nächstes Jahr oder gar am Ende meines Lebens über mich sagen? Wie möchte ich in deren Augen wahrgenommen werden, woran soll man sich bei mir erinnern?

„Sei du selber das, was du am meisten an den Menschen geliebt hast, die nicht mehr da sind.“

Dieser Ratschlag aus einer unbekannten Quelle birgt viel Stoff zum Nachdenken in sich. Menschen kommen und gehen aus verschiedenen Gründen in und aus unserem Leben. Manche sterben viel zu früh, bei anderen trennen sich einfach die Lebenswege. Inwiefern haben uns diese Menschen geprägt, was bleibt von ihnen in unseren Herzen?

Natürlich kann (und sollte!) man einen anderen Menschen nie imitieren. Aber es spricht nichts dagegen, sich klarzumachen, was man an ihm immer geschätzt hat und was man nun an ihm vermisst. Diesen Aspekt herauszugreifen und selbst zu kultivieren, soweit es möglich ist, ist eine schöne und tröstliche Möglichkeit, diesen geliebten Menschen in gewisser Weise in seinem Leben zu behalten und vielleicht auch sein Andenken zu ehren.

Ich wünsche Ihnen gute, hilfreiche Vorsätze und ein glückliches neues Jahr!