Es ist eine ungeheuerliche Provokation: Ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit will ein „Kunstprojekt“ in der Linzer Innenstadt täglich den Ruf des Muezzin erschallen lassen, wo früher besinnliche Weihnachtslieder wie „O, du fröhliche“ oder „Leise rieselt der Schnee“ erklungen sind. Die „Künstler‟ wollen den islamischen Ruf sogar als „Friedensbotschaft“ verstanden wissen. Für viele ist diese Kunstaktion des „Offenen Kulturhauses Oberösterreich“ ein äusserst unpassender und verstörender Akt. Die Aktion wurde am 1. Advent eröffnet und soll noch bis Weihnachten laufen.

Während viele Menschen in der Adventszeit auf eine besinnliche Atmosphäre hoffen, erklingt in der österreichischen Stadt Linz täglich der Muezzin-Ruf – und das auch noch aus einer Kapelle. Dort findet die Kunstinstallation „Adhina“ in der Marienkapelle des Offenen Kulturzentrums (OK) statt, welches vom Land Oberösterreich betrieben wird. Die entweihte Kapelle ist Eigentum des OK. Darin werden derzeit Filmaufnahmen aus islamischen Ländern gezeigt, dazu hört man die vor Ort aufgezeichneten Geräuschkulissen – eben den islamischen Gebetsruf.

Die Premiere der Kunstaktion verlief am 2. Dezember 2018, dem 1. Advent, entsprechend auch nicht so, wie sich die Künstler und das Kulturzentrum das erhofft hatten, berichten österreichische Medien. Christen unterschiedlichster Herkunft und Altersgruppen trafen sich vor Ort, um durch das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern gegen die Aktion zu protestieren. Die Rufe des Muezzins gingen somit weitgehend unter in den bekannten Klängen der Weihnachtslieder.

Hinter der provokativen Aktion stecken die beiden „Künstler“ Werner Puntigam und Klaus Hollinetz. Sie sind der Meinung, dass der Islam eine Religion des Friedens sei und mit dem Christentum vergleichbar wäre. Mit ihrer Aktion wollen sie ein angeblich „harmonisches Zusammenspiel“ der beiden Religionen zum Ausdruck bringen.

In den Ohren der knapp 200 Millionen vom Islam verfolgten Christen muss dieses „harmonische Zusammenspiel“ wie reiner Hohn klingen. Das sagt auch Markus Rode, Leiter der Hilfsorganisation für verfolgte Christen „Open Doors Deutschland“: „Wenn wir verfolgten Christen, die seit Generationen in islamischen Ländern leben, erklären würden, der Islam sei friedlich, so würden sie das als eine weitere Demütigung und Ungerechtigkeit empfinden. Denn sie zahlen gerade deshalb einen hohen Preis, weil sie mit einem Islam konfrontiert sind, der ihnen verbietet, ihren Glauben frei zu bekennen.“, berichtet die Plattform PatriotPetition, die nun eine Petition gegen die Aktion ins Leben gerufen hat.

Die Initianten der Petition betonen, dass der Muezzin-Ruf genau diese islamische Unterwerfungshaltung zum Ausdruck bringe, die verfolgte Christen in islamischen Ländern tagtäglich zu spüren bekommen. Denn im Muezzin-Ruf heisst es: „Ich bezeuge, dass es keinen Gott ausser dem einzigen Gott Allah gibt […]“. Da im Islam „Allah“ nicht gleichbedeutend mit dem christlichen Gott ist, ist dieser Ruf kein Bekenntnis des Friedens, sondern kommt im Gegenteil einer Konfrontation, einer Kampfansage gleich.

Die Petition will nun das provozierende „Kunstprojekt“ verhindern und sammelt Unterschriften. Sie fordert an das „Offene Kulturhaus Oberösterreich“ gerichtet die sofortige Einstellung. Über 13’000 Menschen haben bereits unterschrieben (Stand 3. Dezember 2018). Wenn auch Sie unterzeichnen wollen: www.patriotpetition.org