In Anbetracht des universalen Rechtes auf Religionsfreit, der schweizerischen humanitären Tradition und der bedrohlichen Lage der Christen in aller Welt – insbesondere im Nahen Osten – fordert der Schweizerische Evangelische Kirchenbund in einer Resolution den Bundesrat dazu auf, sich entschiedener gegen die Bedrohung von Christen einzusetzen. So soll der Bundesrat im Rahmen seines Einsatzes für die Menschenrechte die weltweite Diskriminierung von Christen deutlich ansprechen, die Religionsfreiheit einfordern, mehr Gelder für Projekte in toleranteren Ländern zusprechen, die Beobachtung der christlichen Kirchen auf die aussenpolitische Agenda setzen und das Personal des Aussendepartements auf religiöse Fragen sensibilisieren. An ihrer Abgeordnetenversammlung vom 16. Juni 2013 setzen die rund 70 Vertreter aus den 26 Mitgliederkirchen des Kirchenbundes ein klares Zeichen und reagieren darauf, dass Christen die weltweit am meisten bedrohte Religionsgemeinschaft darstellen. So würden sie etwa in Ländern des „Arabischen Frühlings“ stellvertretend zu Opfern der Aggression gegen die westliche Staatenwelt, zu Geiseln terroristischer Übergriffe oder konkurrierender konfessioneller Strömungen innerhalb der muslimischen Gesellschaften. Gemäss dem Weltverfolgungsindex 2013 von Open Doors werden weltweit etwa 100 Millionen Christen verfolgt, wobei acht der ersten zehn Länder auf dem Index islamisch geprägt sind.