Wunderwerke der Schöpfung verweisen auf einen genialen Schöpfer. In ihrem Buch „Wenn Tiere reden könnten“ lassen Werner Gitt und Karl-Heinz Vanheiden verschiedene Tiere „selbst“ zu Wort kommen und darüber erzählen, wie wunderbar Gott sie geschaffen hat. In diesem Auszug lesen Sie Bemerkenswertes über die Wale.
Wir Wale sind lebendige Superlative. Hätten Sie das von uns erwartet? So will ich Ihnen erklären, was der Schöpfer uns Walen an Fähigkeiten und Besonderheiten verliehen hat, die es sonst nirgends im Tierreich gibt. Wussten Sie beispielsweise,
• dass es Wale gibt, die wie Zugvögel alljährlich eine 10 000 Kilometer weite Reise antreten?
• dass es Wale gibt, die komponieren können?
• dass es Wale gibt, die mit 3000 Metern den Tauchrekord halten?
• dass es Wale gibt mit einer Antriebsleistung von über 850 kW (Ihre Autos der Mittelklasse haben nur ein Zehntel davon)?
• dass es Wale gibt, die über ein Lungenvolumen von über 3000 Litern verfügen?
• dass es Wale gibt, deren Zunge so groß ist wie zwei ausgewachsene Pferde? […]
Warum zähle ich das alles auf? Uns kommt es nicht darauf an, sichere Plätze in Ihrem Guinness-Buch der Rekorde zu erwerben. Etwas anderes ist uns wichtig: Ist Ihnen beim Lesen des Schöpfungsberichtes schon einmal aufgefallen, dass wir die einzigen namentlich erwähnten Tiere sind: »Und Gott schuf große Walfische und allerlei Getier, das da lebt und webt, davon das Wasser sich erregte, ein jegliches nach seiner Art.« (1. Mose 1,21; Luther-Übers.)? Wenn wir im Schöpfungsbericht so unvermittelt herausgehoben sind, dann sehen wir uns […] als ein Zeichen, das von der Größe Gottes Zeugnis gibt.

Unsere Nase – nicht im Gesicht

Im Unterschied zu allen Landsäugetieren befindet sich unsere Nase nicht rostral – mitten im Gesicht –, sondern auf der Oberseite des Kopfes, sozusagen auf dem Scheitel. Das hat der Schöpfer deswegen so eingerichtet, damit wir bei waagerechter Schwimmlage die Nase an der höchsten Körpererhebung tragen. Unsere Nase ist mehr als eine Art Schnorchel, um die Luft in die Lunge zu transportieren. Wenn wir nicht atmen, halten wir die Nase mit einem massiven Ringmuskel verschlossen. […] So können wir unser Maul unter Wasser weit öffnen, ohne Gefahr zu laufen, Wasser in die Luftwege zu bekommen.

Charakteristische Atemfontänen

Die Nase ist sehr kompliziert gebaut, und jede Walart, stellen Sie sich das vor, hat ihre eigene Nasenkonstruktion erhalten. Während die Bartenwale zwei Nasenlöcher haben, verfügen die Zahnwale nur über ein einziges. An unserer Atemfontäne – Blas genannt – können Sie schon erkennen, ob Sie einen Barten- oder Zahnwal vor sich haben, ohne uns überhaupt zu sehen. Der Blas ist dann entweder zweigeteilt, oder Sie sehen nur eine einzige Wolke. In Ihren Kinderbüchern werden wir öfter mit einem schönen, aus dem Kopf spritzenden Wasserstrahl abgebildet. Das vermittelt einen falschen Eindruck, denn auch unsere Nase ist keine Feuerwehrspritze, sondern ein Atemgerät. Was Sie bei unserem Blas sehen, ist kondensierter Wasserdampf, den Sie vom Ausatmen in frostiger Luft her ja auch kennen. Da bei unserem Ausatmen die Gase mit ziemlicher Kraft durch das enge Spritzloch gepresst werden, kommt es dort zu einem starken Druckanstieg der Luft. An der freien Außenluft expandiert dann der Atem, wobei der Wasserdampf zu Tröpfchen kondensiert. Diese Wasserdampfwolke ist darum in warmen Gegenden ebenso sichtbar wie in Gewässern mit Treibeis. Der Blas ist für jede Walart charakteristisch: bei Glattwalen ist er 3 bis 4, beim Finnwal 4 bis 6, beim Blauwal 6 und bei mir 5 bis 8 Meter hoch. Bei Furchenwalen ist die Wolke birnenförmig. Ich [der Pottwal] blase schräg nach vorn. Auch hier gilt: Ein jegliches nach seiner Art!

Abdruck mit freundlicher Genehmigung der CLV

“Wenn Tiere reden könnten“ von Werner Gitt und Karl-Heinz Vanheiden
Erschienen und zu beziehen bei CLV Bielefeld (www.clv.de), Taschenbuch (128 S.), Fr. 3,20

Von Werner Gitt und Karl-Heinz Vanheiden