Wie jedes Jahr im November ist auch heuer wieder die grosse „Aktion Weihnachtspäckli“ in der Schweiz gestartet. Bei der Weihnachtsaktion beschenken Zehntausende Einzelpersonen und Familien sowie Hunderte Kirchen, Schulen, Vereine und Firmen Bedürftige in Ost- und Südosteuropa mit einem Päckli. Die darin enthaltenen Nahrungsmittel, Süssigkeiten, Hygieneprodukte, Schul- und Spielsachen bringen Hoffnung und greifbare Hilfe.

Die Aktion setzt jedes Jahr wieder ein starkes Zeichen der Verbundenheit und Solidarität mit notleidenden Menschen. Letztes Jahr wurden über 124‘800 Päckli in die Bestimmungsländer transportiert und dort verteilt. Eines davon erhielt z.B. der zehnjährige Oleg aus Moldawien. „Das wird das glücklichste Weihnachtsfest in meinem Leben!“, freute sich der Junge. Er besucht jeden Tag das Tageszentrum der Kirche in seinem Dorf in Moldawien, erhält eine warme Mahlzeit, Hilfe bei den Hausaufgaben und viel Liebe. Das Weihnachtspäckli aus der Schweiz ist für ihn etwas ganz Besonderes. Oleg war in der ersten Klasse, als der grosse landwirtschaftliche Betrieb im Dorf dicht machte und der Vater seinen Job verlor. Die ohnehin schon armen Eltern wussten kaum mehr, wie sie ihre Jungs durchbringen sollten. Kurz darauf startete die lokale Kirchgemeinde ein Angebot für bedürftige Schulkinder. Oleg erzählt begeistert: „Ich liebe das Essen hier und die netten Leute. Und im Tageszentrum lernte ich beten. Ich bat Gott lange um Arbeit für meine Eltern und eines Tages kam Papa glücklich nach Hause und sagte, dass er jetzt als Verkäufer in einem Laden im Nachbarort arbeitet!“ Der Lohn von rund 80 Franken im Monat reicht allerdings auch in Moldawien nirgends hin. Aber Oleg zeigte sich zuversichtlich: „Wenigstens können wir wieder etwas Brennholz für den Winter kaufen.“

Als er sein Päckli bekam, hüpfte Oleg wie ein Gummiball herum vor Freude: „Menschen aus der Schweiz, die ich überhaupt nicht kenne, haben mir ein Weihnachtspäckli gemacht. Ich wusste gar nicht, wie das ist, wenn man so ein Geschenk erhält, es ist das erste in meinem Leben. Das werde ich nie vergessen! Das zeigt mir wieder, dass Gott mich liebt. Ehrlich gesagt, habe ich nämlich gar nicht für ein Päckli gebetet. Danke, danke, danke!“

Hoffnung und Freude in schwierigen Zeiten

Kinder wie Oleg und viele notleidende Familien, Alleinstehende und Kranke freuen sich jedes Jahr zutiefst über die Lebensmittel, Süssigkeiten, Spielsachen etc., welche die Weihnachtspäckli enthalten. Besondere Priorität hat dieses Jahr die Ukraine und auch ihre Nachbarländer. Der Krieg hat dort viele Menschen am Existenzminimum vollends aus der Bahn geworfen. Hoffnungszeichen sind daher nötiger denn je.

Machen auch Sie mit und schenken Sie Freude und Hoffnung zur Weihnachtszeit! Jeder, der mitmachen will, kann sein Weihnachtspäckli fertig verpackt bis zum 26. November 2022 zu einer der rund 500 Sammelstellen in der ganzen Schweiz bringen. Weitere Informationen wie Packlisten, Sammelstellen usw. finden Sie unter www.weihnachtspäckli.ch und bei den beteiligten Hilfswerken AVC, Christliche Ostmission, HMK Hilfe für Mensch und Kirche und Licht im Osten.